Entfernungsbeispiele im Universum — Da nun viele über Entfernungen gesagt wurde hier nun einige Beispiele aus unserem Sonnensystem und dem Rest des Universum:
Die Entfernung zwischen Erde und Mond beträgt, wie eben schon erwähnt ungefähr 1,3 Lichtsekunden, das sind ca.390.000 Kilometer. Die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt ca.8,3 Lichtminuten, das sind rund 150.000.000 Km. Das Licht benötigt zum Zwergplaneten Pluto ungefähr 5,7 Stunden. Das sind etwa 6 Milliarden Kilometer. Das gesamte Sonnensystem hat einen Durchmesser von ca.150 Lichtstunden was ca 160.000.000.000 Kilometern entspricht. Alpha Centauri, der Stern, der unserer Sonne am nächsten ist, ist ganze 4,2 Lichtjahre entfernt. Das heißt, dass Voyager 1 beim derzeitigen Tempo (1,6 Millionen km pro Tag) immer noch ca.70000 Jahre benötigte, um diesen Stern zu erreichen. Der Durchmesser unserer gesamten Galaxis, der Milchstraße, beträgt etwa 100.000 Lichtjahre, Selbst wenn wir mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fliegen könnten, würde ein einzelner Mensch diese Strecke niemals überwinden können. Am Radioteleskop Effelsberg werden die Dimensionen der Milchstraße durch einen Milchstraßenweg verdeutlicht, auf dem man im Maßstab 1 zu 10 17 (100 Billiarden) Objekte der Milchstraße über 40000 Lichtjahre hinweg auf einer Strecke von 4 km «erwandern» kann (vom Außenbereich an der Sonne vorbei bis zum Galaktischen Zentrum). Die nächste Galaxie, der Andromedanebel, ist unvorstellbare 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Der Virgohaufen hat einen Durchmesser von knapp 10 Millionen Lichtjahren und ist ca.60 Millionen Lichtjahre entfernt. Den Durchmesser des Universums schätzt man auf einige Milliarden Lichtjahre (Alter des Universums ca.14 Milliarden Jahre.)
Wie viele Jahre ist ein Lichtjahr?
Definition
Lichtsekunde: | 1 Ls | 299 792 458 m |
---|---|---|
Lichtminute: | 1 Lm | 17 987 547 480 m |
Lichtstunde: | 1 Lh | 1 079 252 848 800 m |
Lichttag: | 1 Ld | 25 902 068 371 200 m |
Lichtjahr: | 1 Lj | 9 460 730 472 580 800 m |
Wie lange braucht das Licht für 1 km?
Licht bewegt sich im Vakuum mit einer Geschwindigkeit von 299.792.458 Metern pro Sekunde. Das entspricht 299.792 km pro Sekunde. «Lichtstrahlung» Briefmarke zum Gedenken an den Nobelpreis in Physik für Albert Einstein Als groben Richtwert kann man sich merken, dass Lichtgeschwindigkeit ungefähr 300.000 Kilometer pro Sekunde entspricht. Dabei spielt es keine Rolle, wie schnell sich die Lichtquelle selber bewegt.
Wie viele Lichtjahre ist der Mars von uns entfernt?
Auf diese Weise ausgedrückt beträgt der kleinste Abstand zwischen Erde und Mars 0,0000058 Lichtjahre oder 3,05 Lichtminuten.
Wie weit ist ein Lichtjahr entfernt?
Zum nächsten Stern — Nachbarsterne der Sonne — Unsere nächsten Nachbarn Alles immer noch Kinkerlitzchen im Vergleich zum nächstgelegenen Stern : Der Nachbarstern unserer Sonne, Proxima Centauri im südlichen Sternbild Zentaur, ist etwa 39.900 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Jetzt wird es unhandlich mit den Kilometern.
- Auch Astronomische Einheiten (in diesem Fall schon 266.000 AE) helfen hier nicht weiter.
- So weit reist nur das Licht, das in der Sekunde fast 300.000 Kilometer zurücklegt, — und es braucht Jahre dafür: 4,2 Lichtjahre ist Proxima Centauri entfernt.
- Ein Lichtjahr (LJ) entspricht 9,4605 Billionen Kilometern oder 63.240 AE.
Mit Lichtjahren lässt sich jetzt unsere eigene Galaxis vermessen: Das Zentrum der Milchstraße ist rund 26.000 Lichtjahre von uns entfernt, ihr Durchmesser liegt bei etwa 100.000 Lichtjahren. Alle Sterne, die ihr am Nachthimmel seht, gehören zu unserer eigenen Galaxie.
Was ist schneller als das Licht?
Gibt es etwas Schnelleres als Lichtgeschwindigkeit? Nichts kann sich schneller bewegen als Licht — zumindest wurde noch nichts entdeckt. Licht bewegt sich im luftleeren Raum mit dem kaum vorstellbaren Tempo von 300.000 Kilometern in der Sekunde. Gibt es eine höhere Geschwindigkeit? Diese Frage beschäftigt Janis, 9 Jahre.
- Licht breitet sich im luftleeren Raum mit der Geschwindigkeit von rund 300.000 Kilometern pro Sekunde aus.
- Ein Lichtsignal, das ein Astronaut auf dem Mond aussendet, ist nur 1 1/3 Sekunden bis zur Erde unterwegs, das Licht der 150 Millionen Kilometer entfernten Sonne erreicht die Erde in rund acht Minuten.
Deshalb heißt es: Der Mond sei 1 1/3 Lichtsekunden, die Sonne 8 1/3 Lichtminuten entfernt. In vielen Experimenten entdeckten Wissenschaftler, dass die Lichtgeschwindigkeit die absolute Höchstgeschwindigkeit für alle Arten von Signalen ist. Auch Radiowellen oder Laserstrahlen bewegen sich im luftleeren Raum genau mit Lichtgeschwindigkeit.
Wie lange braucht man für 100 Lichtjahre?
Reisezeiten mit einem interstellaren Raumschiff
Entfernung | Reisezeit für | vergangene Zeit |
---|---|---|
1 Lichtjahr | 1,89 Jahre | 2,21 Jahre |
10 Lichtjahre | 4,85 Jahre | 11,8 Jahre |
100 Lichtjahre | 9,02 Jahre | 102 Jahre |
1000 Lichtjahre | 13,4 Jahre | 1002 Jahre |
Was ist schneller Strom oder Licht?
Antwort: — Vermutlich geht es bei der Frage um den elektrischen Strom, oder geht es um fließendes Wasser? So missverständlich der Begriff „Strom» ist, so nützlich ist das Modell des Wasserstroms in einer Leitung, um sich das Fließen des elektrischen Stromes vorzustellen.
Pumpt man in eine gefüllte Wasserleitung an der einen Seite Wasser hinein, kommt das Wasser an der anderen Seite heraus. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem elektrischen Strom. Pumpt man Elektronen an einer Seite in einen elektrischen Leiter hinein, kommen sie an der anderen Seite wieder heraus, sie fließen also durch den Leiter.
Bei dem Vergleich mit der Wasserleitung treten zwei Probleme auf: Wie kommen die Elektronen durch ein Stück Metall, das im Gegensatz zur Wasserleitung nicht hohl ist, und was passiert, wenn die Elektronen am anderen Ende der Leitung nicht mehr herauskönnen? Im ersten Fall muss man sich das Metall etwas genauer ansehen, nämlich extrem stark vergrößert.
- Dabei wird man feststellen, dass das Metall gar nicht so homogen und undurchdringlich ist.
- Ganz im Gegenteil: Zwischen den winzigen Metallatomen klaffen verhältnismäßig riesige Lücken.
- Die noch viel kleineren Elektronen können sich in diesen Lücken ziemlich ungehindert bewegen, in Kupfer z.B.
- Mit einer mittleren Geschwindigkeit von etwa 1500 km pro Sekunde.
Beim zweiten Problem hilft wieder die Wasserleitung. Wenn man Wasser hineinpumpt und dabei das andere Ende zuhält, erhöht sich der Druck, wobei man nur äußerst wenig Wasser in die Leitung hineinbekommt. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Elektronen. Ein paar Elektronen Überschuss können in den Leiter hineingepumpt werden, wodurch sich das elektrische Potential verändert.
So wie der Druckunterschied das Wasser durch eine Leitung fließen lässt, bewirkt ein Potentialunterschied zwischen Plus- und Minuspol einer Batterie die Bewegung der Elektronen, so dass der Strom fließt. Doch wie schnell fließt der Strom eigentlich? Wenn man einen Lichtschalter betätigt, dann fließt der Strom extrem schnell in der gesamten Leitung, so dass nach einer kurzen Aufwärmzeit die Glühlampe leuchtet.
Aber Vorsicht, auch hier können wir uns die Wasserleitung als Modell ansehen. Wenn irgendwo in einer gefüllten Wasserleitung ein Wasserhahn geöffnet wird, breitet sich die Druckwelle mit Schallgeschwindigkeit durch die Leitung aus, so dass bereits nach sehr kurzer Zeit Wasser am Ende der Leitung austritt.
- Doch dabei handelt es sich um das Wasser, das bereits in der Leitung stand.
- Die Fließgeschwindigkeit des Wassers in der Leitung ist deutlich kleiner.
- Im Prinzip gilt das gleiche für den elektrischen Strom.
- Während sich der antreibende Potentialunterschied fast mit Lichtgeschwindigkeit (knapp 300000 km pro Sekunde) durch den Leiter ausbreitet, geht es bei der gerichteten Bewegung der Elektronen eher gemütlich zu.
In einem Kupferkabel mit einem Querschnitt von 1 Quadratmillimeter und einem Strom von 1 Ampere legen die Elektronen in einer Stunde gerade einmal 26,5 cm zurück. : Wie und warum fließt Strom?
Wie viel Lichtjahre sind es bis zum Mond?
Entfernungsbeispiele im Universum — Da nun viele über Entfernungen gesagt wurde hier nun einige Beispiele aus unserem Sonnensystem und dem Rest des Universum:
Die Entfernung zwischen Erde und Mond beträgt, wie eben schon erwähnt ungefähr 1,3 Lichtsekunden, das sind ca.390.000 Kilometer. Die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt ca.8,3 Lichtminuten, das sind rund 150.000.000 Km. Das Licht benötigt zum Zwergplaneten Pluto ungefähr 5,7 Stunden. Das sind etwa 6 Milliarden Kilometer. Das gesamte Sonnensystem hat einen Durchmesser von ca.150 Lichtstunden was ca 160.000.000.000 Kilometern entspricht. Alpha Centauri, der Stern, der unserer Sonne am nächsten ist, ist ganze 4,2 Lichtjahre entfernt. Das heißt, dass Voyager 1 beim derzeitigen Tempo (1,6 Millionen km pro Tag) immer noch ca.70000 Jahre benötigte, um diesen Stern zu erreichen. Der Durchmesser unserer gesamten Galaxis, der Milchstraße, beträgt etwa 100.000 Lichtjahre, Selbst wenn wir mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fliegen könnten, würde ein einzelner Mensch diese Strecke niemals überwinden können. Am Radioteleskop Effelsberg werden die Dimensionen der Milchstraße durch einen Milchstraßenweg verdeutlicht, auf dem man im Maßstab 1 zu 10 17 (100 Billiarden) Objekte der Milchstraße über 40000 Lichtjahre hinweg auf einer Strecke von 4 km «erwandern» kann (vom Außenbereich an der Sonne vorbei bis zum Galaktischen Zentrum). Die nächste Galaxie, der Andromedanebel, ist unvorstellbare 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Der Virgohaufen hat einen Durchmesser von knapp 10 Millionen Lichtjahren und ist ca.60 Millionen Lichtjahre entfernt. Den Durchmesser des Universums schätzt man auf einige Milliarden Lichtjahre (Alter des Universums ca.14 Milliarden Jahre.)
Wie viel Zeit vergeht auf der Erde Wenn man mit Lichtgeschwindigkeit reist?
Warum altert man nicht, wenn man mit Lichtgeschwindigkeit fährt? — Es ist richtig, dass Lichtteilchen (Photonen) nicht altern, eben weil sie sich im leeren Raum mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Im Jahr 1905 hatte Albert Einstein, der damals in Bern als Experte im Patentamt arbeitete, eine fundamentale Einsicht: Wenn Beobachter, die sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen, die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls messen, so werden sie alle exakt den gleichen Wert erhalten, nämlich c = 299 792.458 km/s.
Man bezeichnet dies als das Prinzip von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit. Dieses Prinzip klingt für uns ungewohnt, weil es für Geschwindigkeiten, die kleiner sind als jene des Lichts, nicht gilt. So wird ein Fussgänger, der sich auf ein Fahrrad zubewegt, eine grössere Geschwindigkeit des Fahrrads messen als ein Fussgänger, der sich in der gleichen Richtung bewegt wie dieses.
Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit hat, wie Einstein gezeigt hat, einschneidende Konsequenzen für unser physikalisches Weltbild. Insbesondere müssen wir die Vorstellung einer absoluten Zeit, die im ganzen Kosmos gleichmässig verläuft, aufgeben. Die Zeit ist nicht absolut, sondern bewegte Uhren gehen langsamer als ruhende.
- Dieses Phänomen, das man als Zeitdilatation bezeichnet, betrifft alle physikalischen Abläufe, also auch die Alterungsprozesse unseres Körpers.
- Dazu gibt es ein bekanntes Gedankenexperiment: Stellen wir uns zwei Personen vor, die das gleiche Alter haben, z.B.
- Zwillinge.
- Der eine Zwilling besteigt eine Superrakete, die sich mit 99% der Lichtgeschwindigkeit im Weltraum bewegt.
Er unternimmt in der Superrakete eine Reise, die aus seiner Sicht 5 Jahre dauert. Wenn er auf die Erde zurückkehrt, wird der Reisende also 5 Jahre älter sein. Der Zwilling, welcher auf der Erde verblieben ist, wird hingegen, wenn sich die Zwillinge nach der Reise treffen, um 35 Jahre gealtert sein! Albert Einstein Dieses sog. Zwillingsparadoxen wurde in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts experimentell bestätigt, als erstmals genügend präzise Uhren, sog. Atomuhren, zur Verfügung standen. Zwei Atomuhren wurden synchronisiert. Hernach umkreiste eine der Atomuhren in einem Flugzeug die Erde.
- Als nach dem Flug die Zeitangaben der Uhren verglichen wurden, stelle man fest, dass die Uhr aus dem Flugzeug einige Nanosekunden zurücklag, eine Zeitdifferenz, die genau Einsteins Voraussage entsprach.
- Die Auswertung des Experiments war kompliziert, weil auch der Einfluss der Erdgravitation berücksichtigt werden musste.
Einstein hat gezeigt, dass auch die Schwerkraft zu einer Zeitdilatation führt.) Die Zeitdilatation ist heutzutage sehr gut bestätigt und wird beispielsweise bei der GPS-Positionsbestimmung berücksichtigt. Lichtteilchen (Photonen) bewegen sich mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit c und stellen daher den Grenzfall dar: für sie vergeht gar keine Zeit. Unser Experte: Dr. Christoph Leuenberger ist Lektor an der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Unter anderem hält er eine Vorlesung zum Thema „Relativität und Kosmologie». „Als ich 10 Jahre alt war, wollte ich Filmregisseur werden und das Leben von Moses auf die Leinwand bringen.» : Warum altert man nicht, wenn man mit Lichtgeschwindigkeit fährt? | Goûters scientifiques | Université de Fribourg
Wie lange braucht man mit Lichtgeschwindigkeit zur Sonne?
Wie lange braucht Licht von der Erde zur Sonne? Licht legt in der Sekunde 299.792,458 Kilometer zurück. Die Sonne ist im mittel 149,60 Millionen km von der Erde entfernt. Das Sonnenlicht braucht daher etwas mehr als acht Minuten bis es die Erde erreicht.
Die Geschwindigkeit des Lichts ist im All immer gleich bleibend. Daher werden astronomische Entfernungen auch scheinbar in Zeiteinheiten gemessen. Bekannteste Einheit nach diesem Prinzip ist das Lichtjahr. Dieses bezeichnet allerdings keine Zeitspanne, sondern die Entfernung, die das Licht in einem Jahr zurücklegt: rund 9 Billionen Kilometer.
: Wie lange braucht Licht von der Erde zur Sonne?
Wie lange braucht man um 4 Lichtjahr zurückzulegen?
Ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit ist 30.000 km pro Sekunde. Mit einer solchen Geschwindigkeit wären Sie in gut 10 Sekunden auf dem Mond* und in 2 Stunden auf dem Mars**. Mit der schnellsten, je von Menschen gebauten Sonde, der Parker Solar Probe, würde Sie ca. elftausend Jahre für die 4,2 Lichtjahre benötigen.
Wie groß ist das gesamte Universum?
Das Universum Das Universum ist alles, was wir anfassen, fühlen, wahrnehmen, messen oder erkennen können. Dazu gehören Lebewesen, Planeten, Sterne, Galaxien, Staubwolken, Licht und sogar die Zeit. Vor der Geburt des Universums gab es weder Zeit noch Raum oder Materie.
Das Universum umfasst Milliarden von Galaxien, von welchen jede einzelne Millionen oder Milliarden Sterne enthält. Der Raum zwischen den Sternen und Galaxien ist größtenteils leer. Doch selbst an weit von Sternen und Planeten entfernten Orten befinden sich vereinzelte Staubteilchen oder einige wenige Wasserstoffatome pro Kubikzentimeter.
Der Weltraum ist auch von Strahlung (z.B. Licht und Wärme), Magnetfeldern und sehr energiereichen Teilchen (z.B. kosmischen Strahlen) erfüllt. Das Universum ist unvorstellbar groß. Ein modernes Kampfflugzeug bräuchte mehr als eine Million Jahre, um den der Sonne nächsten Stern zu erreichen.
- Selbst mit Lichtgeschwindigkeit (300.000 km pro Sekunde) würde es 100.000 Jahre dauern, nur unsere Milchstraßengalaxie zu durchqueren.
- Niemand kennt die genaue Größe des Universums, da wir den Rand nicht sehen können – wenn es denn überhaupt einen gibt.
- Wir wissen lediglich, dass das sichtbare Universum mindestens 93 Milliarden Lichtjahre im Durchmesser groß ist.
(Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die das Licht in einem Jahr zurücklegt – das sind etwa neun Billionen Kilometer.) Das Universum hat nicht immer die gleiche Größe gehabt. Die Wissenschaftler glauben, dass es mit dem Urknall begann, der vor fast 14 Milliarden Jahren stattgefunden hat.
Wie schnell ist ein Lichtjahr?
Wie kann man Lichtgeschwindigkeit berechnen? Die Maus hat von Weltraumexperten gesagt bekommen: Licht bewegt sich mit der höchsten Geschwindigkeit fort, die uns bekannt ist. Im All erreicht es 300.000 Kilometer pro Sekunde. Das ist so schnell, dass das Licht unsere Erde in einer Sekunde sieben Mal umrunden könnte.
Und ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht innerhalb eines Jahres zurücklegt – das sind 9,46 Billionen Kilometer. Unvorstellbar viel. Woher wissen die Menschen das? Schon vor 400 Jahren hat der Forscher Galileo einen Versuch gemacht: Er stellte einen Mitarbeiter auf einen Berg mit einer Laterne.
Der sollte zu einer bestimmten Zeit die Abdeckung von der Laterne nehmen und Galileo wollte die Zeit stoppen, bis er das Licht sah. Aber das Licht ist viel zu schnell, um so die Geschwindigkeit zu messen. Etwas später haben es dann Wissenschaftler mit Lampen und Spiegeln geschafft, die Lichtgeschwindigkeit zu messen.
Heute wird das mit Lasern und modernen Computer genau berechnet. Du nimmst eine Strecke, von der Du genau weißt, wie lang sie ist, einen Laserstrahl am Start und eine besondere Kamera am Ziel – und der Computer kann dann genau anzeigen, wie lange der Laserstrahl von A nach B braucht. Das machen Wissenschaftler zum Beispiel von der Erde bis zum Mond.
Auf dem Mond wurde bei der ersten Mondlandung nämlich für solche Versuche ein Spiegel installiert. Der Mond ist übrigens «nur» 1,2 Lichtsekunden von der Erde entfernt. : Wie kann man Lichtgeschwindigkeit berechnen?
Wie lange braucht das Licht von der Erde zum Mond?
Woher weiß man eigentlich.wie schnell das Licht ist? Lichtwellen reisen im luftleeren Raum, dem Vakuum, mit einer Geschwindigkeit von genau 299.792,458 Kilometer pro Sekunde. Das ergibt umgerechnet ein Tempo von mehr als einer Milliarde Kilometer pro Stunde! Um eine solche Geschwindigkeit genau zu messen, behelfen sich Wissenschaftler heutzutage mit einem Trick: Sie schicken Lichtwellen zu einem Ziel, das zwar sehr weit weg liegt, dessen Entfernung sie aber ganz genau kennen.
Zum Beispiel zu einem Spiegel auf dem Mond, den Astronauten bei ihren Missionen dort hinterlassen haben. Schickt man nun einen starken Laser-Lichtblitz in Richtung des Erdtrabanten, wird dieser Blitz dort reflektiert. Der Mond ist im Mittel 384.000 Kilometer von der Erde entfernt — und das Licht braucht für die Strecke hin und zurück etwas mehr als zweieinhalb Sekunden.
Die Berechnung der Lichtgeschwindigkeit ist jetzt einfach: 768.000 Kilometer für den Hin- und Rückweg des Lichts, geteilt durch 2,56 Sekunden. Übrigens: Schneller als Lichtwellen reist nichts und niemand auf dieser Welt. Es gibt nichts, das schneller reist als das Licht © Detlev van Ravenswaay/Picture Press/Getty Images #Themen : Woher weiß man eigentlich.
Wie lange dauert es bis zur Sonne zu fliegen?
Könnte ein Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit fliegen, würde es für die etwa 150 Millionen Kilometer von der Erde zur Sonne ungefähr 8 Minuten benötigen. Mit dem aktuellen Stand der heutigen Technik würde es den Weg in zirka 160 Tagen zur Sonne schaffen.
Wie vergeht die Zeit für Licht?
Gibt es für einen Lichtstrahl (oder ein Photon) so etwas wie Zeit? (Frank Brück, Bremen) Christian Stier meint: «Für das Photon selbst vergeht nach Einstein keine Zeit. Für einen außenstehenden Beobachter unterliegt das Photon sehr wohl der Zeit, z.B.
bei der Absorption.» Albert E. aus Mönchengladbach Vom Standpunkt des unbewegten Betrachters altert das Photon nicht. Von Photon aus gesehen bedeutet dies, dass z.B. die gesamte Lebenszeit des unbewegten Betrachters in einem unendlich kurzen Moment wahrgenommen würde. Dadurch erschiene die Mehrdimensionalität des Raumes in einer völlig neuen Perspektive, die wir sonst nur über den Umweg über die Zeit wahrnehmen.
Leider werden wir auf Grund unserer Masse niemals in die beobachtende Situation des Photons kommen, was aber am Sachverhalt nichts ändert. Daraus ergibt sich übrigens auch eine interessante Perspektive auf die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten im Raum.
- Gregor Hoffmann, Oberhausen(Rheinland) Man kann diese Frage auf zwei verschiedene Weisen beantworten: 1.
- Wenn wir dem Photon eine wahrnehmungsbasierte Erlebniswelt zu billigen, so wird sein Zeit-Zustand sich ebenfalls in Bereiche gliedern, die Veränderungen vom Entstehen bis Vergehen registrieren.
- Welche Form diese Erlebniswelt annimmt wird uns verborgen bleiben.
In diesem Sinne ja.2. Ein Photon kann nur unter bestimmten Bedingungen exsistieren. Wird eine dieser Bedingungen verändert, verändert sich auch der Zustand des Photons und es nimmt einen anderen Zustand ein(z.B. Veränderung der Wellenlänge). Solange sich ein Photon in einem bestimmten Zustand befindet gibt es keinen Zeitfaktor für das Photon selbst.
- Wir messen zwar eine Zeit-Zustandsrelation, die ist jedoch für das Photon selbst unerheblich, da es sich hier um eine menschliche Bezugsgröße handelt.
- Das Photon selbst ist in einem Zustand vorhanden oder nicht, insofern nein.
- Jabba, Höchstadt Die eigendliche Frage müsste wohl lauten: «Was ist Zeit?» Geht man davon aus, dass nur der Augenblick, die aktuelle Nanosekunde existent ist, und Zeit nur ein Maß für Vergangenes und Zukünftiges ist, ist die Zeit für eine Photon oder einem Lichtstrahl sehr wohl bindent.
Gerade, wenn mann das Maß der Zeit vergrößert wir dies deutlich. Ein Photon, vor einer Stunde (in seier Form als Photon)nicht existent, existiert im Augenblick, wird in einer Stunde nicht mehr seine derzeitige Form haben. Dr. Hartmut Jung, Bremen Nein. Die Zeit verhält sich zum Lichtstrahl wie der Text zum Papier.
Artur Suntken, Pretoria Fuer ein Photon gibt es keine Zeit. Ein Photon bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Somit ist fuer das Photon jede Entfernung = 0. Eine Entfernung von 0 laesst sich in einer Zeit von t = 0 ueberbruecken. Fuer den still stehenden Beobachter ist allerdings der Lichtstrahl lange unterwegs, wenn er grosse Entfernungen zuruecklegt (t=s/c).
Johannes, Dublin Wenn Die Uhr als einziges uns bekanntes Zeitmeßinstrument weiterhin nur durch Lichtreflexion ein Meßergebnis anzeigen kann, so ist diese Frage mit Nein beantworten, und die Zeit für ein Lichtstrahl nicht vergeht. (Einstein lässt grüßen) Konsequent weitergedacht bedeutet dies, das im Moment seiner Enstehtung die Zeit für einen Lichtstrahl für seine gesamte Lebensdauer feststeht, da er ja nur das Meßergebnis im Moment seiner Enstehung kennt.
Somit ließe sich aus den ersten beiden Sätzen folgern, dass Zeit für einen Lichstrahl keine Relevante (meßbare) Größe ist. Gordon Schaepers,Wallenhorst Die Lichtgeschwindigkeit ist eine absolute Naturkonstante. Photonen können sie nicht überschreiten und Materieteilchen nicht erreichen. Völlig korrekt ist, dass ein Photon eine gewisse Zeit braucht, um einen bestimmten Weg zurück zu legen.
Auch der (theoretisch!) mit Lichtgeschwindigkeit reisende Raumfahrer benötigt für den gleichen Weg dieselbe Zeit. Man muss hier aber bedenken, dass Zeit, wie Einstein es sagte, eine reine Privatangelegenheit jedes einzelnen Objektes im All ist. Denn bei jedem sich bewegenden Objekt vergeht die Zeit langsamer als bei dem «ruhenden» Beobachter.
- Christian Stier Für das Photon selbst vergeht nach Einstein keine Zeit.
- Für einen außenstehenden Beobachter unterliegt das Photon sehr wohl der Zeit z.B.
- Bei der Absorption. Frank G.
- Gerigk, Echterdingen Zeit ist subjektiv und vom Betrachter und den auf ihn wirkenden Kräften abhängig.
- Anhand der von Einstein für seine spezielle Relativitätstheorie umgeformten Lorenz-Transformation vergeht für kein Objekt, das sich im luftleeren Raum mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, eine scheinbare Zeit.
Anders sieht es aus, wenn ein Objekt (ein Photon etc.) mit anderen Objekten (Atomen einer Atmosphäre etc.) oder Kräften (planetaren Energiefeldern etc.) wechselwirkt. ingo becker, berlin ich glaube, daß es für einen lichtstrahl keine zeit gibt: je schneller sich ein objekt(photon) bewegt, desto langsamer vergeht für das objekt die zeit, relativ zu uns gesehen.
- Sascha Ahrend, München
- Natürlich, wie sollte es sonst auch eine Lichtgeschwindigkeit geben, in der sich die Photonen durch den Raum bewegen?
- Scholz, Rheine
Nein, z.B. hat eine Taschenlampe keine Uhr. Wenn die Batterien aber leer werden weis der Lichtstrahl, das seine Stunde geschlagen hat. Albert Christian, 68169 Mannheim Nach der Relativitätstheorie ist bei einem Photon entweder dessen Ort oder dessen Geschwindigkeit bestimmt, je nach Messmethode d.h.
- Da die Geschwindigkeit mit Wegstrecke pro Zeit definiert ist ist somit auch eine Zeitabhänigkeit vorhanden.
- Stefan Vettel, Delingsdorf Nö, nach «Konstanz der Lichtgeschwindigkeit» und Relativitätsprinzip folgt direkt, dass die Eigenzeit (d.h.
- Die Zeit, die im bewegten System gemessen wird) 1/Gamma mal der Zeit beträgt, die der stationäre Beobachter misst, wobei Gamma gleich 1/ Wurzel aus (1 — v²/c²), im vorliegenden Fall, da das Photon sich als masseloses Teilchen mit Lichtgescwindigkeit bewegt, 1/(1-1) also 1/0 (!) = unendlich ist, somit 1/Gamma gegen Null geht und damit auch die Eigenzeit.
Im Klartext: Bevor auf dem Photon auch nur eine Nanosekunde vegangen ist, hat unser Universum schon zu existieren aufgehört. Paul Balhorn Nein.Wer sich vorstellt, auf einem Photon mit Lichtgeschwindigkeit mitzureisen, wird niemals mehr älter. Für ihn ist die Zeit stehen geblieben — im Vergleich zur langsamen Erde und allen anderen Teilchen oder Materiestückchen, die niemals auf die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls kommen können.
- Das Problem einer Reise auf dem Photon ist nur, dass man dafür selber aus immaterieller Energie bestehen muss, weil Materie nicht Lichtgeschwindigkeit erreichen kann.
- Wir also doch nicht mitreisen können.
- Aber das ist ja schon fast ein unwesentliches Detail des Problems.
- Christian, Hamburg Einstein hat diese Frage bereits vor 100 Jahren mit seiner speziellen Relativitätstheorie beantwortet: Für ein Objekt, das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, steht die Zeit still.
Sicher, um diese Schlussfolgerung anhand seiner Formeln überprüfen zu können, bedarf es schon etwas mehr Wissen, als es die Schule zu vermitteln vermag. So muss man letztlich wieder einmal mehr glauben, was die Wissenschaftler uns erzählen. Viel interessanter jedoch als die Zeit, ist für ein Photon die Entfernung: Ebenfalls nach Einstein verkürzen sich Strecken bei zunehmender Geschwindigkeit.
Ein messbarer Effekt übrigens. Bei Lichtgeschwindigkeit verkürzen sich Strecken für das bewegte Objekt sogar auf Null — alle Strecken. Das hat zur Folge, dass für ein Photon alle Entfernungen zu einem Punkt zusammenfließen. Es befindet sich gleichzeitig an jedem Punkt des Universums. Diesen Punkt seiner Theorie hat Einstein jedoch geflissentlich ignoriert 🙂 FB aus A Ja Zeit ist die 4.
Dimension und demnach immer vorhanden. Uns ist nur nicht vergönnt das wir uns beliebig in der dimension der zeit bewegen können, das beschränkt sich auf die 3 Dimensionen Länge Breite Höhe. Ein Photon verhält sich innerhalb der Dimension Zeit nur anders und kommt wahrscheinlich in der Dimenson gar nicht voran und auch nicht zurück.
Dirk Ulmer, 58239 Schwerte Zeit existiert auch für ein Photon oder einen Lichtstrahl. Jedoch verlangsamt sich die Zeit gemäß der Relativitätstheorie in Relation zu unbewegten Systemen mit zunehmender Geschwindigkeit des betrachteten Systems. Für das Photon bedeutet dies, dass die Zeit in dem mit Lichtgeschwindigkeit bewegten System des Photons im Vergleich zum Zeitverlauf in einem ruhenden System eingefroren ist.
André Stöckmann Sicherlich nicht. Je mehr sich ein bewegendes Objekt der Lichtgeschwindigkeit nähert, desto langsamer vergeht die Zeit dieses Objektes. So die Relativitätstheorie. Ein Photon bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit, folglich vergeht die Zeit unendlich langsam.
- Es gibt keine Änderung der Zeitdauer eines Photons.
- Am Ende des Universums ist es noch genauso alt wie zu Beginn.
- Peter Felskau, Karlsruhe Die Zeit ist eine der Dimensionen, in der wir uns befinden.
- Alles erstreckt sich über einen gewissen Teil dieser Dimension.
- Man kann die Zeit mit einer räumlichen Dimension vergleichen.
Ein Objekt, gleich welcher Art, erstreckt sich über eine gewisse Länge in die jeweilge Dimension. Wenn sich ein Photon über eine Zeit von t bis t+1 nicht verändert (weder seine Position noch Energie, Masse, etc), so müsste man es in einem vollständigen Koordinatensystem auf der Zeitachse in diesem Bereich von t bis t+1 eintragen.
- Bei stetiger Veränderung eines Teilchens (wie beim Photon) ist diese Zeitspanne natürlich unendlich klein.
- Dennoch existiert es in der Zeit, auch wenn es nur einen Punkt auf der Zeitachse darstellt.
- Nobody, Nowhereland Was sehr häufig vergessen wird ist Folgendes: nach dem Urknallmodell entstand das GESAMTE Universum aus einem winzig, winzig kleinen Punkt.
Am Anfang gab es nur das Quantenvakuum (QV), Materie bildete sich erst später. Raum und Zeit spielen im QV keine Rolle, die Eigenschaften ORT und ZEIT sind nicht streng zuordenbar — alles was seit Anbeginn existiert war und ist IMMER auch Teil des QV — BEISPIEL: im Innersten des Atomkerns bilden die Quarks nur 1/1000 der Masse, der Rest ist «Wechselwirkungsenergie» — Raum und Zeit verschwimmen im QV — das Licht als Teil des Universums muß aus Gründen der Logik ebenfalls zum Teil aus QV bestehen und damit einen «raumzeitlosen» Anteil haben.
Im Westen versteht man aber diese Einheit der Gegensätze nicht und hat die Physik filletiert: somit ging das Verständnis für das Ganze verloren. Da das QV auf einer höheren Energieebene liegt spielt Zeit dort keine Rolle. Licht ist nicht Welle und Teilchen sondern beides zugleich : aber auf verschiedenen Energie- und Zeitebenen.
Maruschka, Hannover, wenn es ein Bewußtsein hat, Gerd, Eisenhuettenstadt Physikalisch betrachtet bewegt sich ein Photon mit Lichtgeschwindigkeit und benoetigt fuer eine bestimmte Strecke wie z.B. ein Lichtjahr, eine bestimmte Zeit. Dieses Jahr gilt nach Einstein nur fuer den aussen stehenden «Betrachter».
- Derrainer, Stuttgart Meines Wissens existiert die Dimension der Zeit für ein Photon nicht, solange es sich mit c bewegt, was Photonen ja üblicherweise und übrigens auch sehr gerne tun.
- Spannend wird die Frage allerdings, wenn man den Augenblick des Aufpralls des Photons auf einen Körper betrachtet.
- Denn im Augenblick der Impulsumkehr hat es eine von c ungleiche Geschwindigkeit.
Damit stellt sich in der Tat die Frage: Hat das Photon in diesem Augenblick Zeit. Wenn ja, dann jedoch vermutlich nur sehr wenig, weil, wenn es wieder auf c beschleunigt hat, dann hat es ja, wie wir nun wissen, keine mehr. Wenn ich jedoch Physiker wäre und nicht ich, dann würde ich das Korpuskel-Modell des Photons für genau diesen Zeitpunkt aufheben und auf das Wellenmodell des Lichtes umschalten.
Wenn das Photon dann wieder auf c ist können wir wieder über Korpuskel reden. So einfach kann Füßick sein. Dietmar Zoerner, Schönfließ Mit zunehmender Geschwindigkeit laufen Uhren langsamer, bis zur Lichgeschwindigkeit, bei der eine Uhr ruht. Da sich ein Photon mit Lichgeschwindigkeit bewegt, ist der Zeitpunkt der Erzeugung und der Zeitpunkt der Absorbtion aus Sicht des Photons gleichzeitig.
Ein Photon «erlebt» also keine Zeit, existiert aber zu einem bestimmten Zeitpunkt.
- Süßenguth-Großmann
- Nein, Licht hat keine Eigenzeit, es «altert» nicht.
- Patrick, Remscheid
Ich habe keine Lust alles so detailiert zu schreiben, aber eine kurze Antwort ist sicher auch recht. Also nach der Relatvitätstheorie von Einstein verhält sich die Zeit bei hohen Geschwinigkeiten anders. Je schneller man unterwegs ist, desto weniger Zeit vergeht für dich. Bei Lichtgeschwindigkeit vergeht für das sich bewegende Objekt keine Zeit mehr. (Ist man sogar schneller als Lichtgeschwindigkeit soll es sogar möglisch sein, die Ziet für das bewegende Objekt rückwärts läuft, habe ich in der >>Geo >BBC Exklusiv<<) KluSchei, Bremen Mit der Zeit ist das so eine Sache. Einerseits sind wir bestrebt, sie im Sinne einer physikalischen Entität zu objektivieren und zu Beschreiben, andererseit haben wir von ihr einen subjektiven "Eindruck", der auf Wahrnehmung beruht. Ist ein Photon in der Lage, wahrzunehmen? Nein, allein schon deshalb nicht, weil ein Photon kein Photon im tatsächlich-seienden Sinne "ist", sondern wir es modellhaft als "Lichtteilchen" begreifen und wir es uns als ein "Photon" krückedenken (vorstellen) müssen (!); außerdem liegen praktisch keine hinweise auf den Photonen innewohnendes Bewusstsein vor. Aber ein "Photon" ist ohne Zeit nicht denkbar, für uns, nicht für es selbst! 🙂 David Blum, Köln Nein, für ein Quant, also für jegliche sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitende elektromagnetische Welle existiert so etwas wie Zeit nicht. Es existiert ein Umrechnungsfaktor, die sogenannte Lorentztransformation um die zeitabhänigkeit zu berechnen. Diese ergibt, dass für jedes sich mit c bewegende Teilchen die verstreichende Zeit relativ zu einem nicht bewegten Teilchen gegen 0 strebt, d.h. die Zeit des gesamten Universums fürde in einem infinitisimal kleinem, gegen 0 konvergierendem Moment in der Lebenszeit des Quants ablaufen. Borrmann, Pratau Aber klar gibt es hier auch eine Zeit. Nur dass diese in etwas anderen Dimensionen erscheint. Wir bewegen uns in einer Sekunde nur wenig vom Fleck, das Photon aber,
- Peter Hauck, Genf
- Für ein Photon, dass sich mit absoluter Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, vergeht keine Zeit.
- Anton Weber, Bremen
- Ja!
- Uwe Langer, Mountain View, Caliornia
Da sich Photonen mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, steht fuer sie die Zeit. Das heisst, egal welche Strecke ein Photon zuruecklegt, seine «innere»Zeit steht und das Photon kommt immer zu gleiche Zeit an wie es losfliegt. Aber: -Von aussen betrachtet vergeht allerdings Zeit. -«Getunnelte» Photonen koennen bereits vor dem Abflug ankommen (von aussen betrachtet).
- Thomas Mainz
- Nein, da er sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt ist nach der speziellen Relativitätstheorie die Zeitdilation im System eines Photons unendlich, das heißt für ein Photon vergeht keine Zeit.
- Merias de Magyra,Nuernberg
Nach Einstein würde bei einer Reise mit Lichtgeschwindigkeit die Zeit stillstehen. Da Licht nur eine Geschwindigkeit kennt (eben Lichtgeschwindigkeit) ist für Licht auch keine Zeitmessung möglich. Interessant ist auch dass für Licht (weil es keine persönliche Zeit kennt) Entstehung und Vernichtung zusammenfallen. Aus der Sicht eines Photons existiert also gar kein Licht.
- Meyer, Münster
- nein, weil ein Photon sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, dann bleibt die Zeit für das Photon stehen´.
- Heinisch Biessenhofen
Ein Lichtstrahl beweget sich mit 300.00 Km/h das ist die absolute Geschwindigkeit, daher vergeht bei Lichtgeschwidigkeit keine Zeit. Daher gibt es auch bei Lichtgeschwidigkeit keine Zeit. Kerstin Bromba, Flensburg Wenn wir zugrunde legen, daß wir uns in den Meisterjahren befinden, die zum Eintritt der Erde in die fünfte Dimension 2012 führen, sowie eine kollektive Bewußtseinserweiterung und eine Zeitbeschleunigung stattfinden, würde ich sagen, daß Zeit für einen Lichtstrahl oder ein Photon nicht existiert.Das tut es nur in unserer begrenzten Vorstellungswelt.
- Peter Welt Das Licht hat laut Einstein eine absolute Grösse.
- Zeit spielt somit keine Rolle.
- Der Gegenbeweis würde nichts anderes erbringen, als das die Lichtgeschwindigkeit vom Standpunkt des Betrachters «relativ» verschoben sein müsste.D.h.
- Um die Gleichung «e-mc²» auszuhebeln, müsste eine Konstante widerlegt werden.
Und selbst die Tatsache, das ein Photon eine kaum nachweisbare Masse besitzt, bzw. besitzen könnte, würde die Formel in keinster Weise verändern. Es sei denn, man würde eine Eigenschaft einer unbekannten (nicht nachweisbaren!!!!!) Dimension hinzufügen, oder unser Universum, als das Einzigste mit den bekannten Naturgesetzen hinnehmen, ohne die Möglichkeit anzuerkennen, das es andere Existenzmöglichkeiten von Zeit, Materie und Energie in unserem physikalischen, astronomischen, chemischen, biologischen oder gar theologischen Wahrnehmungsvermögen überhaupt gibt.
- Uwe, Reutlingen
- Nein
- Heinrich Krüger, Lortzingstr.6, 53179 Bonn
Auch ein Lichtstrahl braucht Zeit, denn ohne Zeit, ohne Dauer existierte nichts. Ein Lichtstrahl legt in 1 sec rd.300.000 km zurück. Michael Bottrop ich schätze mal Nein, da das icht mit soeiner geschwindigkeit umherdüst, die für den Mensche nicht erreichbar ist und eine «Zeit» sinnlos wäre, es sei denn es handelt sich um große entfernungen jenseits der Lichtjahre.
- Dann vielleicht.
- Wenn ich die Frage richtig verstanden hab, dann ist das meine antwort Thomas Schöberl, Gauting Nach Einstein ist die Zeit nicht absolut sondern relativ.
- Das heißt wohl, dass das Photon sich aufgrund seiner Geschindigkeit nicht nur nahe c sondern gleich c in einem gänzlich anderen Zeitsystem bewegt, als ein Beobachter, der sich z.B.
relativ zum Photon in Ruhe befindet. Für den Beobachter steht die Zeitskala des Photons, weil es sich mit c bewegt, still. Das Photon ist quasi aufgrund seiner Geschwindigkeit die die Zeit verlangsamt vom Beobachter aus gesehen in einer ‘Zeitstarre’ erstarrt.
Für das Photon selbst gibt es eine eigene davon unabhängige Zeit, die sich genauso für das Photon ‘normal’ schnell bewegt, also mitnichten erstarrt ist, wie auch die Zeit im System des Beobachters. Der psychologische Zeitpfeil des Photons ist also subjektiv nicht verschieden von dem des Beobachters, der Beobachter jedoch ‘sieht’ die Zeit des Photons aufgrund der Lichtgeschwindigkeit mit der es sich bewegt stillstehen.
Das Photon wiederum ‘sieht’ die Zeit des Beobachters rasant schnell wie im Zeitraffer vergehen, ein Jahr des Beobachters erscheint dem Photon wie eine Sekunde. Dass sich relativ zum Photon auch der Beobachter mit c bewegt und entsprechende Effekte zeitigen müßte ist ein Rätsel, dass ich gerade auch nicht auflösen kann.
- PerPi
- Ohne Zeit, wär der Strahl eingefroren.
- B. Wohlfahrt 61239 Ober-Moerlen
- Ich würde sagen, dass es auch eine Zeit gibt, weil Licht in der Zeit gemessen wird, in der es für den Weg von 1m in einem Vakuum braucht
Ich weiß es nicht. Lösungsvorschlag: Das hängt zunächst davon ab, was Zeit ist. Dann müsste geklärt werden, inwieweit sich diese Definition auf ein Teilchen auswirkt. Wenn eine Relation möglich ist, dann lautete die Antwort ja. Damit verbunden ist die Frage, ob auch Photonen in andere Teilchen mit keiner Masse zerfallen können.
- Grundsätzlich zeichnet sich Zeit durch eine Veränderung eines Zustandes A in einen Zustand B aus.
- Licht ist eine Form von Strahlung.
- Für diese kann keine Zeit bestehen, da sie sich nicht verändern kann, anders als Materie, die in Strahlung zerfallen könnte.
- Nur soweit man «Absorption» als «Veränderung» ansähe, würde also eine Zeit auf das Photon wirken.
Letztlich löst sich wohl alles in wohlgefälliger Strahlung auf, ab diesen Zeitpunkt steht die Zeit still. Insoweit: Tempus volat, tertium non datur, ideo carpe diem. Renatus D.S. Cartes Nein. So helle er auch ist, für einen Lichtstrahl «gibt es» nichts — oder doch: «ich strahle, also bin ich»!! A.
L Bert, Schweiz (Patentamt) Nein, es ist nicht nötig! Wenn man vom Gegenteil ausgeht, der Lichtstrahl hätte so etwas wie eine Uhr oder Zeitmessung, dann könnte er ja z.B. feststellen, dass er zu spät ist (denn wozu hat man sonst eine Uhr) und müßte daher schneller machen. Da aber nichts schneller als Licht ist, ist die Uhr nicht nur unnötig, sondern sogar unmöglich, da sie zu einem Widerspruch führen würde.
Andersherum: wenn doch jemand die Frage wohlbegründet mit «ja» beantworten sollte, wäre er schlauer als Einstein, und die Relativitätstheorie würde durch eine neue Theorie abgelöst. Re Lat (i.V.) Nein. Erstens hat er keine Uhr dabei, und zweitens ist er viel zu schnell, um draufgucken zu können — glücklicher Zeitstrahl! Dieter Schwarz, München Klar gibt es für Licht eine Zeit.
- Man rechnet ja auch gerne in Lichtjahren, Lichtgeschwindigkeit, usw.
- Das Licht wird nie nach der Uhrzeit fragen, aber Zeit ist etwas, dem wir uns nicht entziehen können.
- Wenn in meiner Wohnung eine Glühbirne kaputt geht, dann hat auch Ihr letztes Stündlein geschlagen 🙂 Zeitsparer Zeit erleben wir nur durch Veränderung und Bewegung.
Ohne dieselbe gäbe es aber kein Leben! — Es kann ohne Licht kein Leben geben. — Ob das Licht nur IST oder ob es etwas ERLEBEN kann, ist eine andere Frage. Um etwas erleben zu können, braucht es Innenwelt. Hat das Licht Innenwelt? — Ich denke nein! — Nur die Quelle, von dem das Licht ausgeht, hat Innenwelt.
Licht ist nur eine Emanation dieser Quelle.E. Musculus, Berlin Nein. Nichteinmal für die Menschen gibt es soetwas wie Zeit — und Lichtstrahlen haben es wahrlich sehr viel eiliger als Menschen. Alexander, Edinburgh Gegenfrage: Gibt es fuer irgendein anderes Elementarteilchen (ausser denen von denen Houellebecq schreibt) so etwas wie Zeit? Ich wuerde sagen nein, zumindest nicht in «unserem» Sinne.
Alex. Stefan Lengfeld, Koblenz Das hängt ganz davon ab: Wenn Zeit im Sinne von altern gemeint ist, dann kann man getrost sagen, so ein Phantom hat die ewige Jugend. Also nein. Wird Licht dagegen im Raum-Zeit-Kontinuum betrachtet, bewegt sich ein Lichtstrahl (oder ein Photon) sowohl durch die Zeit als auch durch den Raum.
Insofern ja! Rolf Goebel, Hamburg Zeit ist eine Privatangelegenheit, sagte Einstein. Lichtgeschwindigkeit ist ja angeblich eine absolute Konstante. Und die Zeit läuft angeblich, je nach Beobachtungsstandort und Geschwindigkeit von Objekt und Beobachter, schneller, langsamer oder garnicht. Ein Photon, dass zB von einem schwarzen Loch gefangen wird, verharrt dort zeitlos.
Wenn der Beobachter ebenfalls im schwarzen Loch sitzt. Oder? Alles ist relativ.,-) xcent21 Es gibt überhaupt gar keine Zeit. Dumme Frage. Mathias, Solingen Sicherlich gibt es für die im Lichtstrahl befindlichen Photonen Zeit. Denn jedes Photon hat einen Ausgangspunkt und einen Endpunkt im Lichtstrahl.
Der Weg dazwischen kann nur in einer bestimmten Zeit zurückgelegt werden. Auch wenn das generell bei Licht ziemlich schnell ist. Man kann sogar Verzögerungen beobachten, z.B. am Nachthimmel. Einige Objekte sind nicht mehr an der Stelle an der Sie zu sehen sind. Ganz einfach weil das Licht soviel Zeit gebraucht hat, bis zur Erde zu gelangen, sodass das Objekt sich selber schon weiterbewegt hat.
Phil Penzberg die geschwindigkeit des Lichts im Vakuum beträgt 300000 km/s Geht man davon aus, das sich das Universum mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt, so dürfte das Licht, welches von den Sternen ausgeht, den Rand des Universums nie erreichen 🙁 Aber das ist alles relativ #Themen : Gibt es für einen Lichtstrahl (oder ein Photon) so etwas wie Zeit? (Frank Brück, Bremen)
Wie schnell ist das Denken?
Die Geschwindigkeit des Gedankens – Wikisource Die Geschwindigkeit des Gedankens. Von W. Wundt, Es ist eine ganz verbreitete Meinung, daß das Denken sehr schnell geschieht. Wir reden vom Flug der Gedanken, und gedankenschnell ist die sprüchwörtliche Bezeichnung für Alles, was schneller ist, als wir messen können.
Aber es wird erlaubt sein, die Frage auszuwerfen: Was berechtigt uns zu der Behauptung, daß das Denken so schnell sei? Daß die gewöhnliche Meinung das Denken für schneller hält als alles Andere, ist natürlich nicht der geringste Beweis, denn der wissenschaftliche Beobachter hat schon hundertfältig erfahren, wie gewaltig die gewöhnliche Meinung über die Dinge von einer richtigen Kenntniß derselben verschieden zu sein pflegt.
Nichts kann in der That falscher sein, als unsere Vorstellung von zeitlichen und räumlichen Verhältnissen, sobald diese einmal über oder unter jener Grenze liegen, welche unserer unmittelbaren Anschauung gesetzt ist. So wenig wir uns eine Anschauung bilden können von den Millionen Meilen, welche die Himmelskörper von einander entfernt sind, ebenso wenig können wir uns etwas darunter denken, wenn von Hunderttheilen, ja selbst von Zehntheilen einer Secunde die Rede ist.
- Wir sind gern geneigt, Zeiträume für unendlich klein oder doch für unmeßbar klein zu halten, die in Wirklichkeit noch recht gut gemessen werden können, ja, deren Größe im Vergleich mit manchen andern auch noch meßbaren zeitlichen Vorgängen sich als eine sehr bedeutende herausstellt.
- Ein lehrreiches Beispiel sind in dieser Hinsicht gerade jene Vorgänge, die mit der Gedankenbildung im nächsten Zusammenhang stehen, die in der Entwicklung des Seelenlebens ihr vorausgehen – die Vorgänge der Empfindung und der Bewegungsleitung in den Nerven.
Vom Empfindungseindruck, der auf das äußere Ende der Sinnesnerven geschieht, meinten noch vor kurzer Zeit selbst die Physiologen, er pflanze sich mit unmeßbarer Geschwindigkeit bis zum Gehirn fort; ebenso glaubte man, der Bewegungsimpuls, der auf das Ende des bewegenden Nerven im Gehirn ausgeübt wird, setze im selben Moment auch schon die Muskeln in Zusammenziehung.
- Und doch ist nichts unrichtiger; genaue Messungen haben ergeben, daß die Geschwindigkeit des Nervenprincips im Vergleich zu vielen anderen Vorgängen nur eine sehr mäßige genannt werden kann.
- Während das Licht in einer Secunde 42,100 Meilen, die Elektricität im Kupferdraht 62,000 Meilen zurücklegt, hat der Empfindungs- und Bewegungsvorgang im Nerven des lebenden Menschen nur die Geschwindigkeit von 61½ Meter in der Secunde, d.h.
er ist 5 Millionen Mal langsamer als das Licht und 7 Millionen Mal langsamer als die Elektricität, die sich im Kupfer bewegt. Es variirt darnach aber, wenn man die Länge der Nerven im menschlichen Körper in Rücksicht zieht, die Zeit, welche ein Empfindungseindruck braucht, um bis zum Gehirn oder Rückenmark zu gelangen, ungefähr von 1 / 600 Secunde und weniger bis zu 1 / 68 Secunde.
Der Eindruck auf die Haut des Fußes braucht, bis er in’s Rückenmark gelangt, mehr als das Zehnfache der Zeit, welche der Lichteindruck auf’s Auge nöthig hat, um zum Gehirn zu kommen. Wenn aber auch der Eindruck auf die Haut des Fußes im Rückenmark angelangt ist, so ist er damit noch nicht in’s Bewußtsein erhoben; hierzu muß er sich erst das ganze Rückenmark entlang bis zu jenen im Gehirn gelegenen Centralorganen fortgepflanzt haben, an welche die Aeußerungen des Bewußtseins und der Willkür gebunden sind.
Würde im Rückenmark die Leitungsgeschwindigkeit der Empfindung nur ebenso groß sein, als man sie im Nerven fand, so müßte schon ein Zeitraum von 1 / 40 bis 1 / 30 Secunde verfließen, bis der Eindruck auf die Haut des Fußes wirklich zum Bewußtsein käme.
Es läßt sich aber mit Sicherheit sagen, daß noch eine viel längere Zeit verfließt. Das Rückenmark ist nämlich keineswegs eine bloße Ansammlung oder ein gemeinsamer Stamm jener Nerven, die aus ihm hervorgehen, sondern es ist ein selbstständiges Centralorgan ähnlich dem Gehirn, das in gewissen ihm eigenthümlichen Leistungen vom Gehirn unabhängig ist.
Wenn man niedere Wirbelthiere, bei denen ein tieferer Eingriff nicht so schnell durch die Störung der Athmung und des Blutumlaufs tödtlich ist, enthauptet, so dauern gewisse Verrichtungen fort, die als die niedersten Stufen physischer Verrichtung angesehen werden müssen.
- Wenn man nämlich die Thiere reizt, indem man ihre Haut kratzt oder ätzt, so führen sie einfachere oder verwickeltere Bewegungen aus, welche die Entfernung des Reizes zum Zweck zu haben scheinen.
- Man nennt diese Bewegungen Reflexbewegungen.
- Ueber die Geschwindigkeit, mit welcher die Eindrücke sich im Rückenmark fortpflanzen, kann man nur Aufschluß erhalten, wenn man die Zeit bestimmt, welche verfließt vom Stattfinden eines Empfindungsreizes bis zum Stattfinden einer Reflexbewegung.
Diese Messung ist ausgeführt worden und hat ergeben, daß das Nervenprincip im Rückenmark sich nicht mit der Geschwindigkeit wie in den Stämmen und Zweigen der Nerven bewegt, sondern eine sehr beträchtliche Verlangsamung erfährt. Es braucht die Leitung der Empfindung und Bewegung im Rückenmark ungefähr das Zwölffache der Zeit, welche die Fortpflanzung der gleichen Vorgänge in den Nerven nöthig hat, so daß das Nervenprincip im Rückenmark nicht mehr als etwa 5 Meter in einer Secunde zurücklegt.
Der äußere Eindruck, der erst durch das ganze Rückenmark zum Gehirn geleitet werden muß, würde demnach beim erwachsenen Menschen bis zu einem Dritttheil einer Secunde und mehr bedürfen, bevor er wahrgenommen wird; und eine verhältnißmäßig ebenso lange Zeit nimmt ohne Zweifel die Leitung der Eindrücke im Gehirn in Anspruch.
Man kann sich von dieser langsamen Bewegung des Nervenprincips in den Centralorganen auf die einfachste Weise überzeugen, wenn man beobachtet, wie die Menschen erschrecken. Wenn im Concert plötzlich die Pauken einfallen, oder wenn im Theater unerwartet geschossen wird, so geschieht das Zusammenfahren der Damen regelmäßig eine merkliche Zeit, nachdem man den Schall gehört hat.
Solche Zeitunterschiede aber, die wir auf diese Weise noch unmittelbar sinnlich wahrnehmen, können nicht wohl kleiner sein als höchstens 1 / 5 Secunde. Wenn wir schon den einfachen Vorgängen im Bereich des Nervensystems, welche blos in der Leitung oder Uebertragung von Empfindungen und von Bewegungsimpulsen bestehen, eine ganz merkliche Zeitdauer zukommen sehen, so ist dies sicher auch vorauszusetzen bei den eigentlichen Thätigkeiten des Geistes, bei der Bildung von Vorstellungen, von Gedanken.
Im Vergleich zu der bloßen Empfindungsleitung sind dies ja schon sehr verwickelte Processe, die aus einer Menge einfacherer Vorgänge sich aufbauen. Nehmen wir z.B. eine Gesichtsvorstellung, so sehen wir dieselbe zunächst hervorgehen aus einer größern oder kleinern Zahl von Lichteindrücken auf’s Auge, die eine gewisse Fortpflanzungsgeschwindigkeit bis zum Gehirn bedürfen.
- Hier aber werden erst die Lichteindrücke gesammelt, indem die Farben und die Umrisse des gesehenen Gegenstandes aufgefaßt werden.
- Das so entstandene Bild des Gegenstandes wird endlich in das allgemeine Schema der uns geläufigen Vorstellungen an der gehörigen Stelle eingefügt und so in’s Bewußtsein erhoben.
So sind selbst bei der Anregung uns schon geläufiger Vorstellungen immer mehrere auf einanderfolgende Processe erforderlich, ehe die Vorstellung wirklich ins Bewußtsein treten kann. Noch ganz anders verhält es sich, wenn unsere Seele durch neue Anregungen der Sinne mit noch nicht in ihr vorhanden gewesenen Vorstellungen oder Ideen bereichert wird.
- Wir wissen wohl, daß oft blitzähnlich ein neuer Gedanke in uns aufschießt, der vielleicht im Stande ist, mit einem Schlag ein uns zuvor dunkles Gebiet in’s hellste Licht zu setzen.
- Wir meinen dann, die Idee sei auch mit einem Schlag in uns entstanden, und wir denken dabei nicht an die stille Vorbereitung, die jenem plötzlichen Aufleuchten oft lange vorangegangen ist, und die manchmal, ohne daß wir davon wußten, den ganzen Mechanismus unseres Denkens beschäftigt hat.
Diese stille Vorbereitung läßt sich keinem zeitlichen Maß unterwerfen, denn wir wissen nicht, wo sie anfängt, wir wissen nur, wo sie aufhört. Handelt es sich um vergleichbare Messungen der Geschwindigkeit des Denkens, so können demnach hierzu nur bereits geläufige Vorstellungen oder Gedanken gewählt werden, die in bestimmter Reihenfolge mit einander verknüpft sind.
Aber es ist noch eine weitere Einschränkung zu machen. Man beobachtet leicht an sich selber, daß die Schnelligkeit des Denkens und Vorstellens je nach Stimmung und äußerem Antrieb sehr veränderlich ist. Wenn wir zählen, ohne daß uns eine bestimmte Geschwindigkeit im Zählen gerade vorgeschrieben ist, so zählen wir bald schnell, bald langsam, entweder aus bestimmter Ursache, manchmal aber auch ohne zu wissen, warum.
Das Zählen ist die Aneinanderreihung einer Zahlvorstellung an die andere, die Geschwindigkeit des Zählens ist in diesem besondern Fall Geschwindigkeit des Denkens. Es würde aber hier keinen Werth haben, ohne Weiteres die Geschwindigkeit zu messen, da, was einmal gemessen ist, sich für ein anderes Mal doch nicht gültig zeigt.
Dagegen giebt es Eins, was gemessen und zu einem vergleichbaren Maß benutzt werden kann. Alles, was sich mit verschiedener Geschwindigkeit zu bewegen vermag, hat nämlich eine gewisse Grenze der Schnelligkeit, über die hinaus die Bewegung nicht mehr zu beschleunigen ist. Ein Dampfwagen kann bekanntlich langsam und schnell gehen, aber eine Schnelligkeit giebt es, die er bei der vorhandenen Construction der Maschine nie übertreffen wird.
Dasselbe muß auch für das Denken seine Gültigkeit haben. Für jeden einzelnen Menschen muß es eine gewisse Schnelligkeit des Denkens geben, über die er bei der gegebenen Beschaffenheit seines Geistes niemals hinauskommen kann. Wie aber die eine Dampfmaschine schneller geht als die andere, so wird wahrscheinlich auch jene größte Geschwindigkeit des Denkens nicht bei allen Menschen genau die gleiche sein; die geistigen Organisationen sind so verschieden, als der Bau einer Maschine nur sein kann, ja bei denselben Menschen mag die Geschwindigkeit des Denkens sich verändern, denn der menschliche Geist ist nie und nimmer derselbe, der er schon einmal gewesen ist.
Der Gedankenmesser. Wie ist es nun möglich, die Zeit des schnellsten Gedankens zu messen? – Ich habe eine Methode ausfindig gemacht, mittelst welcher diese Messung sehr leicht und in kürzester Zeit ausgeführt werden kann. Die Hülfsmittel, die man zu derselben bedarf, sind so einfach, daß Jedermann sie leicht sich verschaffen und an sich und an Andern die Geschwindigkeit des Denkens beobachten kann.
Jedes größere Uhrpendel ist nämlich zu diesen Messungen brauchbar. Das Ende B des Pendels lasse man vor einem getheilten Kreis vorbeigehen. Ungefähr in der Mitte des Pendels befestige man eine Wagerechte Metallstange s s (etwa eine dicke Stricknadel), welche, wenn das Pendel nach M hinschwingt, gegen eine seitlich angebrachte kleine Glocke g aus Glas oder Messing anschlägt.
- Diese Glocke ist oben an einem Haken so aufgehängt, daß das Ende der Stange sie nur eben berühren kann, sie weicht daher alsbald, nachdem sie angeschlagen ist, zurück, ohne der Bewegung einen erheblichen Widerstand entgegenzusetzen.
- Man kann die Glocke auf- und abwärts verschieben, damit der Beobachter nie weiß, in welchem Moment der Bewegung des Pendels der Schall wirklich stattfindet.
Hierbei ergiebt sich nun das merkwürdige Resultat, daß der Zeiger des Pendels, der vor dem getheilten Kreis schwingt, im Moment des Schalls der Glocke nie an dem Ort gesehen wird, an welchem er wirklich vorbeigeht, während er auf die Glocke schlägt, sondern immer um mehrere Scalentheile von demselben entfernt.
- Bei ungezwungener Beobachtung sehe ich meistens den Zeiger, bevor ich den Pendelschlag höre, der Pendel scheint mir also etwa bei einer Stellung a b an die Glocke zu schlagen, bei welcher in Wirklichkeit die Stange s s noch beträchtlich von derselben entfernt ist.
- Wenn ich aber die Aufmerksamkeit vorwiegend dem Schall des Pendelschlags zuwende und im Moment, wo derselbe eintritt, die Stellung des Zeigers abzulesen suche, so sehe ich diesen erst, nachdem ich den Schall gehört habe, und zwar um ungefähr ebensoviel später, als ich ihn vorhin früher gesehen hatte, der Pendel scheint bei einer Stellung c d an die Glocke anzuschlagen, bei welcher die Stange s s sich schon wieder beträchtlich von derselben entfernt hat.
Es kommt lediglich auf die Beschaffenheit der Aufmerksamkeit an, ob man zuerst sieht und dann hört, oder ob man zuerst hört und dann sieht, und man ist so, wenn man gelernt hat seine Aufmerksamkeit willkürlich zu lenken, im Stande, eine beträchtliche constante Verschiedenheit zwischen seinen eigenen Beobachtungen zu erzeugen.
Diese Beobachtungen am schwingenden Pendel ergeben nun unmittelbar die absolute Größe der Zeit, welche der schnellste Gedanke zu seinem Entstehen und Verschwinden bedarf, denn die Geschwindigkeit des Pendels in jedem einzelnen Theil seines Weges läßt sich sehr leicht aus seiner Schwingungsdauer berechnen, und es läßt sich auf diese Weise aus dem Weg, der zwischen der Stellung des Pendels, wo der Schall wirklich stattfand, und der Stellung desselben, wo er gehört wurde, liegt, genau die Zeit bestimmen, welche vom Bewußtwerden des Schalleindrucks bis zum Bewußtwerden des Gesichtseindrucks verfließt.
Dies ist aber unmittelbar die kürzeste Zeit, in welcher zwei Vorstellungen sich folgen können, oder die Zeit des schnellsten Gedankens. Die in der beschriebenen Weise angestellten Versuche ergeben, daß 1 / 8 Secunde als der mittlere Zeitraum für den schnellsten Gedanken sich betrachten läßt.
Dieser Zeitraum ist noch etwas kleiner als das schnellste Zählen, denn beim schnellsten Zählen kommt 1 / 5 Secunde auf die einzelne Zahl, er ist aber beträchtlich größer als die Zeit, die wir zur Scheidung der Eindrücke eines und desselben Sinnes bedürfen. Bei den tiefsten Tönen der musikalischen Scala sind wir im Stande, die einzelnen Schallschwingungen noch durch das Ohr zu unterscheiden, ebenso können wir Geräusche, die mit sehr großer Geschwindigkeit sich folgen, von einander trennen; es läßt sich auf diese Weise unter günstigen Verhältnissen der geschieden wahrgenommene Einzeleindruck bis zur Dauer von 1 / 60 Secunde begrenzen.
Die Zeit hat aber keine Beziehung zur Thätigkeit unseres Geistes, denn die Schwingungen eines Tons oder die Stöße eines Geräusches sind immer nur Theile einer einzigen Vorstellung. Die Zeit, die wir für die Schnelligkeit des Gedankens gefunden haben, ist keineswegs unveränderlich; die Zeit von 1 / 8 Secunde läßt sich nur als das Mittel aus einer größern Zahl von Beobachtungen betrachten.
Aber man sieht diese Zeit bei einem und demselben Menschen kleinen Schwankungen unterworfen. Der Hauptgrund hiervon scheint zu sein, daß wir unsere Aufmerksamkeit keineswegs immer gleichmäßig anzuspannen im Stande sind. Außerdem aber ist die zunehmende Uebung bei derartigen Beobachtungen vom größten Einflusse, sie bedingt eine anfangs schneller, später nur noch sehr langsam erfolgende Schärfung der Beobachtungen, und es scheint, daß man sich dabei immer nur einer gewissen Grenze der Feinheit annähert, die man nie vollständig erreicht.
Freilich findet man bei verschiedenen Menschen constante individuelle Verschiedenheiten. Diese individuellen Verschiedenheiten in der Zeit, die zwischen Gehör- und Gesichtsvorstellung verfließt, sind vom höchsten Interesse. In ihnen ist uns erst ein directes Maß gegeben für die Denkgeschwindigkeit der einzelnen Menschen.
Durch unsere leicht herzustellende Untersuchungsmethode entscheidet sich hier auf die kürzeste Art, ob Jemand die Brücke der Gedankenverbindungen langsam überschreitet, oder ob er in kühnem Schwung sie überspringt. Hier ist das einfache Prüfungsmittel gefunden, mit dem Jedem bis auf ein Tausendtheil einer Secunde augenblicklich gesagt werden kann, wie schnell seine Zeit geht, – ob der schwerfällige Gang seiner Vorstellungen nur allmählich sich kleine Gebiete erobert, oder ob der leichte Flug seines Denkens in Momenten ihn eine Welt übersehen läßt Es ergiebt sich aus unsern Beobachtungen noch eine andere wichtige Thatsache.
Schon Aristoteles hat sich die Frage ausgeworfen, ob wir zwei Dinge zugleich denken können. Aber er hat diese Frage nicht mit Sicherheit zu entscheiden vermocht, und so ist sie seit zweitausend Jahren schwebend geblieben. Hypothesen sind zwar in dieser Beziehung aufgestellt und auf die Hypothesen sogar Systeme gegründet worden, aber ein entscheidender Beweis für die eine oder für die andere Ansicht hat gefehlt.
- Dieser Beweis ist uns jetzt gelungen.
- Denn könnten wir uns zwei Dinge gleichzeitig vorstellen, so müßten wir auch im selben Moment den Pendel sehen, wo wir den Pendelschlag hören.
- Aber das Bewußtsein faßt immer nur einen einzigen Gedanken, eine einzige Vorstellung.
- Wo es den Anschein hat, als wenn wir gleichzeitig eine Mehrheit von Vorstellungen besäßen, da täuscht uns eine sehr rasche Aufeinanderfolge.
Das Bewußtsein ist nicht ein unbegrenzter Raum, in welchem eine bunte Masse neben einander liegt, sondern wohlgeordnet an einem einzigen Faden aufgereiht, bewegt sich bald langsam, bald schneller durch dasselbe die Linie der Gedanken. Einer wird nach dem andern aus dem dunkeln Raum der unbewußten Seele heraufgezogen und verschwindet in dem Moment wieder, wo sein Nachfolger in’s Licht getreten ist.
In jenem dunkeln Raum der Unbewußtheit, dort freilich liegt unendlich Vieles beisammen, wovon wir nicht die leiseste Ahnung haben, dort ist die wahre Gedankenfabrik, Wo die Schifflein herüber-, hinüberschießen, Die Fäden ungesehen fließen. Aber wenn das Meisterstück, der Gedanke, fertig vor das Auge tritt, dann ist es ein Ganzes, an dem Keiner die Fäden mehr zählen wird, aus denen es zusammengewebt ist.
– : Die Geschwindigkeit des Gedankens – Wikisource
War der Urknall schneller als Licht?
Raum ist schneller als Licht Damit kommt der entscheidende Begriff in die Diskussion: Die Raumzeit. Sie bietet eine Erklärung, wie es sein kann, dass sich zwei Objekte mit Licht- oder Überlichtgeschwindigkeit voneinander entfernen können, obwohl sie sich selbst kaum bewegen.
«Es gibt den Vergleich mit einem Hefeteig mit Rosinen: Die Rosinen selbst ruhen innerhalb des Teiges, aber der Teig geht auf und dadurch entfernen sich die Rosinen voneinander.» Und dieser Teig, der sinnbildlich für den Raum steht, für den zählt Geschwindigkeit nicht. Der hat kein Limit wie irgendwelche Teilchen, erklärt Astrophysiker Bruno Leibundgut: «Das Skurrile daran ist, dass der Raum sich nicht an physikalische Gesetze halten muss.
Das bedeutet, sie können den Raum zum Beispiel mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnen.» Überlichtgeschwindigkeit heißt nicht nur ein bisschen schneller als Lichtgeschwindigkeit, sondern sehr, sehr viel schneller. Das hat in der Vergangenheit des Universums auch dazu geführt, dass sich Galaxien oder Bereiche im Universum innerhalb von Sekunden Tausende oder Milliarden Lichtjahre voneinander entfernt haben, ohne sich dabei selbst großartig zu bewegen.
Wozu der Raum fähig ist, beschreibt Professor Martin Ammon aus Jena anhand der Theorie über die ersten Sekunden des Universums, der sogenannten Inflationären Phase. «Das war wirklich ein Bruchteil einer Sekunde nach dem Urknall. In diesem Rahmen hat sich das Universum von sagen wir 10-30 Zentimeter auf die heutige Größe oder noch größer aufgebläht.» Und trotz dieser Ausdehnung des Raums, der auch die erwähnte Galaxie scheinbar mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegt, haben alle die Recht, die nach wie vor behaupten, Lichtgeschwindigkeit ist das Schnellste, das es gibt — sagt auch Hendrik Hildebrandt.
Das ist aber kein Verstoß gegen dieses Gesetz der Relativitätstheorie, dass sich nichts schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann. Das heißt, diese Galaxie überholt uns nicht mit Lichtgeschwindigkeit, die fliegt nicht mit Lichtgeschwindigkeit an uns vorbei, sondern sie ist sehr weit von uns entfernt und befindet sich in einem anderen Koordinatensystem.
Und wir definieren uns jetzt eine Größe, die wir Fluchtgeschwindigkeit nennen und kommen dann auf ein Ergebnis, das größer ist als die Lichtgeschwindigkeit. Hendrik Hildebrandt, Ruhr-Universität Bochum Wenn wir die Perspektive umdrehen und unsere Milchstraße von dieser fernen Galaxie aus beobachten würden, dann hätte man den Eindruck, auch wir würden uns mit Lichtgeschwindigkeit wegbewegen.
Aber hätten unsere Galaxie, unser Sonnensystem oder unsere Erde einen Tacho, er würde niemals auch nur ansatzweise Lichtgeschwindigkeit anzeigen. Das, was wir als Fluchtgeschwindigkeit registrieren, ist die Ausdehnung des Raums, nicht die Geschwindigkeit der Himmelskörper.
- Das Problem dabei: Wir können uns diese Ausdehnung des Raums nicht vorstellen.
- Denn unser Teller bleibt da, wo er ist, und der Weg zur Arbeit hat immer die gleiche Länge.
- Das ist eben das Verrückte und deshalb ist es auch so schwierig, sich das vorzustellen: In ihrem Zimmer hat die Gravitation gewonnen, das bedeutet, diese Ausdehnung findet in ihrem Zimmer nicht statt, auch nicht in unserem Sonnensystem oder in unserer Milchstraße oder in der sogenannten lokalen Gruppe», sagt Astrophysiker Bruno Leibundgut.
Das heißt hier bei uns, wo die Gravitation das Sagen hat, wo sie größer ist als die rätselhafte Kraft der Dunklen Energie, die den Raum aufbläht oder auseinanderdrückt, hier funktioniert das Universum so, wie wir es täglich erleben und erfahren. Aber viel weiter draußen, dort wo Millionen Lichtjahre nur leerer Raum ist, dort regiert die dunkle Energie.
Wir verstehen noch nicht warum, aber sie lässt den Raum expandieren, schneller als jede irdische Vorstellungskraft es zulässt. Und deshalb gibt es Himmelskörper, die sich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit von uns wegbewegen und das widerspricht nicht mal dem, was wir im Physikunterricht gelernt haben.
: Raum ist schneller als Licht
Wie schnell ist ein Raumschiff im All?
Wenn die Uhr an Bord langsamer geht — Unglaublich, aber wahr: An Bord von schnell fliegenden Raumschiffen vergeht die Zeit langsamer. Bild: NASA Mehr zum Thema Es klingt unglaublich, ist aber eine Tatsache: An Bord von schnell fliegenden Raumfahrzeugen vergeht die Zeit langsamer als auf der Erde.
Das bedeutet: Eine Uhr, die man an Bord eines Raumschiffs mit ins All nimmt, zeigt nach der Landung eine andere Zeit an als eine baugleiche Uhr, die man zur Kontrolle am Boden gelassen hat. Das macht bei einem Flug von einigen Tagen oder Wochen zwar nur Bruchteile von Bruchteilen einer Sekunde aus, aber die Differenz ist messbar.
Genau das haben deutsche Wissenschaftler vor vielen Jahren bei einer Mission mit einem Space Shuttle überprüft und mit Hilfe von besonders genauen Atomuhren bewiesen. Die Mission hieß D-1 und fand im Jahre 1985 statt und das Uhren-Experiment trug den Namen „Navex».
- Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Wir reden hier nicht davon, dass lediglich die Uhren langsamer gehen, wenn sich ein Raumschiff sehr schnell fortbewegt.
- Sie sind auch nicht kaputt oder so etwas.
- Vielmehr geht wirklich die Zeit selbst langsamer.
- Wie es zu diesem verrückten Effekt kommt? Wir haben das an anderer Stelle mal ganz ausführlich zu erklären versucht.
Wie auch immer: Herausgefunden hatte das schon vor rund 100 Jahren der berühmte Physiker Albert Einstein – lange bevor es Raumschiffe gab und man das beweisen konnte. Seine Relativitätstheorie besagt unter anderem, dass die Zeit keine konstante – also immer gleiche – Größe ist, sondern dass sie schneller oder langsamer vergeht: und zwar unter anderem abhängig von der Geschwindigkeit.
- Je schneller sich also ein Flugobjekt bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit an Bord.
- Die Insassen des Raumschiffs merken davon nichts – für sie ist eine Stunde immer noch eine Stunde und ein Tag ein Tag.
- Doch wenn sie mit einem utopischen Raumschiff, das viel schneller als alle heutigen Raketen fliegen könnte, beispielsweise ein Jahr unterwegs wären, so würden sie nach der Landung feststellen, dass auf der Erde inzwischen mehrere Jahre vergangen wären Tatsächlich ist dieses kleine Beispiel eines utopischen Raumschiffs ziemlich übertrieben.
In Wirklichkeit ist der Effekt minimal. Dass ein Astronaut nach dem Flug ins All jünger als sein eigener Sohn wäre, wird also wohl nur in Science-Fiction-Filmen vorkommen. Bei den heutigen Geschwindigkeiten – die Internationale Raumstation ISS ist knapp 28.000 Kilometer pro Stunde schnell – beträgt die Zeitdifferenz weniger als einen Wimpernschlag,
- Doch man kann sagen: Astronauten sind nach dem Flug ins All einen Sekundenbruchteil jünger, als wenn sie nicht geflogen wären.
- Bei den noch weiter von der Erde entfernten Satelliten kommt übrigens noch ein umgekehrter – aber ebenso verrückt klingender – Effekt zum Tragen: Je weiter man von der Erde entfernt ist, desto schneller vergeht die Zeit.
Denn große Massen – wie eben unser Planet – verlangsamen wiederum den Fluss der Zeit, so dass die Uhren mit zunehmendem Abstand von der Erde schneller ticken. Auf einem Berg vergeht die Zeit schneller als im Tal – wenn auch wieder nur ganz minimal. Man muss also streng genommen beide Effekte gegeneinander verrechnen, je nach Geschwindigkeit und Entfernung zur Erde.
Zwei Beispiele: Die ISS fliegt mit einer Bahnhöhe von rund 400 Kilometer noch recht niedrig: Da wird die Zeit gedehnt und verlangsamt. Manche Satelliten fliegen dagegen mehr als 20.000 Kilometer hoch über der Erde: Da überwiegt der andere Effekt und die Zeit wird an Bord beschleunigt. So absurd sich das alles auch anhört: Für Raumfahrt-Experten ist es längst nichts Besonderes mehr.
Würde man diese Effekte nicht beachten, würde kein Navigationssatellit die richtige Position angeben und das „Navi» im Auto würde den Fahrer weit am Ziel vorbeiführen. Denn die kleinen Navigationsgeräte in unseren Autos funktionieren nur, weil man die Zeitabweichung der Satelliten-Uhren ganz genau berechnet.
Wie viel ist ein Lichtjahr in Sekunden?
Lichtjahr — Das Licht bewegt sich im Vakuum mit etwa 300.000 km/s fort.1 Jahr hat ca.31,5 Mio. Sekunden.1 Lichtjahr (Lj) ist die Entfernung, die das Licht in einem Jahr im Vakuum zurücklegt. Das heißt 300.000 km/s x 31,5 Mio. Sek. = etwa 9.450 Mrd. km. Das reflektierte Sonnenlicht vom Mond braucht ca.1,28 Sekunden, um die Erde zu erreichen.D.h.
Wie alt ist das Licht der Sterne?
Sind noch sichtbare Sterne schon erloschen? Im Haus nebenan wird es dunkel — soeben hat der Nachbar also das Licht ausgeschaltet. Bei astronomischen Nachbarschaften gibt es in diesem Zusammenhang dagegen eine starke Zeitverzögerung: Das Licht unseres nächsten Nachbarsterns, Proxima Centauri, braucht über vier Jahre, um die Erde zu erreichen.
- Würde sein Feuer erlöschen, wäre der Stern also für uns noch vier Jahre lang sichtbar.
- Garching (dapd).
- Im Haus nebenan wird es dunkel — soeben hat der Nachbar also das Licht ausgeschaltet.
- Bei astronomischen Nachbarschaften gibt es in diesem Zusammenhang dagegen eine starke Zeitverzögerung: Das Licht unseres nächsten Nachbarsterns, Proxima Centauri, braucht über vier Jahre, um die Erde zu erreichen.
Würde sein Feuer erlöschen, wäre der Stern also für uns noch vier Jahre lang sichtbar. Der Tod dieses prominenten Sterns ist zwar nicht zu erwarten, generell gilt aber: Auch Sternenfeuer verlischt irgendwann. Bedeutet das also, dass manche Sterne, die wir von der Erde aus sehen, in Wirklichkeit schon gar nicht mehr existieren? «Von einigen wissen wir sogar definitiv, dass sie bereits explodiert sind», sagt Wolfgang Hillebrandt vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching.
- Besonders massereiche Sterne haben nur eine Lebensspanne von 30 bis 40 Millionen Jahren.
- Sind sie also von der Erde weiter entfernt als 40 Millionen Lichtjahre, ist das, was wir sehen, folglich nur das Abbild eines Himmelskörpers, den es gar nicht mehr gibt», erklärt der Astrophysiker.
- Man kann diesen Effekt der zeitlichen Verzögerung mit der Nachrichtenübermittlung durch die Post vergleichen: Nach zwei Tagen Beförderungsdauer könnte der Verfasser eines Briefes theoretisch bereits verstorben sein, obwohl er in der Nachricht, wenn sie der Empfänger liest, noch quicklebendig wirkt.
Wird ein Brief dagegen nach 200 Jahren aufgefunden, weiß man definitiv, dass der Schreiber nicht mehr existieren kann. Schneckenpost trotz Lichtgeschwindigkeit «Egal ob mit bloßen Augen, einem Fernrohr oder gar einem Weltraumteleskop — was der Mensch bei der Betrachtung der Sterne sieht, ist immer nur ein Abbild der Vergangenheit», sagt Hillebrandt.
Die Nachricht vom Tod eines Sterns erreicht uns folglich ebenfalls entsprechend verzögert. Der frühe Astronom Johannes Kepler hat im Jahr 1604 ein solches Ereignis beobachtet. Er berichtete über einen hellen Stern, der ein Jahr nach seinem Aufleuchten verblasste. Was er gesehen hatte, war eine sogenannte Supernova — ein massereicher Stern war explodiert.1941 entdeckten Astronomen dann schließlich auch die Überreste dieser sogenannten Keplerschen Supernova.
Die Wolke aus Trümmern ist Schätzungen zufolge 10.000 bis 23.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das bedeutet: Als Kepler das Licht der Explosion sah, war der Stern eigentlich bereits vor Jahrtausenden zerborsten. «Es gibt an unserem Sternenhimmel einige Kandidaten, von denen man weiß, dass sie quasi im Sterben liegen», sagt Hillebrandt.
- Ein prominentes Beispiel dafür sei Beteigeuze.
- Dieser besonders helle Stern ist von der Erde etwa 600 Lichtjahre entfernt.
- Er bildet die Schulter des bekannten Sternbildes Orion, das einen Mann mit Gürtel und Schwert am Nachthimmel darstellt.
- Beteigeuze hat bereits das Stadium eines sogenannten Roten Überriesen erreicht», erklärt Hillebrandt.
Das ist ein aufgeblähter Stern, der am Ende seiner Entwicklung angelangt ist und bald explodieren wird. Dieses ‘bald’ ist allerdings im astronomischen Maßstab gemeint: Manche Wissenschaftler rechnen mit einer Supernova innerhalb der nächsten tausend Jahre, andere frühestens in den kommenden hunderttausend Jahren.
Wie viele Lichtjahre gibt es?
Noch vor etwa 100 Jahren dachten wir, unsere Milchstraße, unsere Galaxie wäre das Universum. Inzwischen können wir Milliarden von Galaxien beobachten. Erst in den vergangenen Jahrzehnten ist die Entwicklung so weit vorangekommen, dass die Frage nach der Größe des Universums mit Messungen beantwortet wird.
So wird der Rand unseres Universum derzeit mit Entfernung von 13,819 Milliarden Lichtjahren definiert. So weit reichen die besten Teleskope. Ein Lichtjahr sind etwa 10 Billionen Kilometer. Also können die Menschen fast 140 Trilliarden Kilometer weit ins All schauen. Dieser Rand, ist nach dem aktuellen Modell unseres Universums in jede Richtung gleich weit weg.
Damit ist auch klar, welches optische Sichtfeld sich uns vom Universum bietet, sagt Astrophysiker Hendrik Hildebrandt, Professor an Ruhr-Universität Bochum. Das beobachtbare Universum ist eine Kugel — eine Kugel mit einem Radius von 13,8 Milliarden Lichtjahren.
Was versteht man unter einem Lichtjahr?
Lichtjahr — Doch wie werden Entfernungen gemessen, die über unser Sonnensystem hinausgehen? Wie weit ist es bis zum nächstgelegenen Stern, Proxima Centauri? Proxima Centauri liegt etwa 38.000.000.000.000 km (achtunddreißig Millionen Millionen Kilometer) von uns entfernt.
Das ist so weit, dass ein Raumschiff etwa 75.000 Jahre bräuchte, um dorthin zu gelangen. Bei der Beschreibung der Entfernung zwischen Sternen (und Objekten außerhalb unseres Sonnensystems) ergeben sich also auch mit der astronomischen Einheit keine kurzen Zahlen, mit denen die Astronomen gut arbeiten können, denn der Abstand zu Promixa Centauri beträgt etwa 265.000 AE.
Eine andere Einheit muss her! Für die Angabe der Entfernung zu Sternen (zumindest die in unserer Nähe) wird deshalb die Einheit Lichtjahr verwendet. Licht bewegt sich mit der höchsten Geschwindigkeit fort, die uns bekannt ist. Im All erreicht es knapp 300.000 km/s.
Ein Lichtjahr beschreibt also die Distanz, die das Licht innerhalb eines Jahres zurücklegt, nämlich 9,46 Billionen Kilometer! Für die Entfernung zu dem unserem Sonnensystem am nächsten gelegenen Stern braucht das Licht 4,2 Jahre, deshalb sagen Astronomen, dass Proxima Centauri 4,2 Lichtjahre entfernt liegt.
Aber das ist nur der Stern, der uns am nächsten ist. Am Nachthimmel leuchten Tausende weitere Sterne unserer Galaxie – der Milchstraße. Die nächste große Galaxie liegt unglaubliche 2,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Und das ist nur die am nächsten gelegene! Tausendmal weiter entfernt liegen noch viele weitere Galaxien, bestehend aus unzähligen Sternen.
Wie lange sind 22 Lichtjahre?
Umrechnungstabelle von Lichtjahre in Kilometer
Lichtjahre | Kilometer |
---|---|
20 ly | 189214615542391.28 |
21 ly | 198675346319510.84 |
22 ly | 208136077096630.41 |
23 ly | 217596807873749.97 |
Wie viel Lichtjahre sind es bis zum Mond?
Entfernungsbeispiele im Universum — Da nun viele über Entfernungen gesagt wurde hier nun einige Beispiele aus unserem Sonnensystem und dem Rest des Universum:
Die Entfernung zwischen Erde und Mond beträgt, wie eben schon erwähnt ungefähr 1,3 Lichtsekunden, das sind ca.390.000 Kilometer. Die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt ca.8,3 Lichtminuten, das sind rund 150.000.000 Km. Das Licht benötigt zum Zwergplaneten Pluto ungefähr 5,7 Stunden. Das sind etwa 6 Milliarden Kilometer. Das gesamte Sonnensystem hat einen Durchmesser von ca.150 Lichtstunden was ca 160.000.000.000 Kilometern entspricht. Alpha Centauri, der Stern, der unserer Sonne am nächsten ist, ist ganze 4,2 Lichtjahre entfernt. Das heißt, dass Voyager 1 beim derzeitigen Tempo (1,6 Millionen km pro Tag) immer noch ca.70000 Jahre benötigte, um diesen Stern zu erreichen. Der Durchmesser unserer gesamten Galaxis, der Milchstraße, beträgt etwa 100.000 Lichtjahre, Selbst wenn wir mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fliegen könnten, würde ein einzelner Mensch diese Strecke niemals überwinden können. Am Radioteleskop Effelsberg werden die Dimensionen der Milchstraße durch einen Milchstraßenweg verdeutlicht, auf dem man im Maßstab 1 zu 10 17 (100 Billiarden) Objekte der Milchstraße über 40000 Lichtjahre hinweg auf einer Strecke von 4 km «erwandern» kann (vom Außenbereich an der Sonne vorbei bis zum Galaktischen Zentrum). Die nächste Galaxie, der Andromedanebel, ist unvorstellbare 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Der Virgohaufen hat einen Durchmesser von knapp 10 Millionen Lichtjahren und ist ca.60 Millionen Lichtjahre entfernt. Den Durchmesser des Universums schätzt man auf einige Milliarden Lichtjahre (Alter des Universums ca.14 Milliarden Jahre.)