Welche Werte sind bei Peak-Flow normal?
Asthma-Management durch Eigenkontrolle Peak-Flow-Messung —
- Ist der Peak-Flow-Wert bei 80-100 Prozent Ihres gemessenen Bestwertes ist alles in Ordnung.
- Beträgt der Wert nur noch 60 — 80 Prozent des Bestwertes müssen Sie aktiv werden. Klären Sie mit Ihrem Arzt ab, warum sich Ihre Asthmawerte verschlechtert haben. Erhöhen Sie die Dosis Ihrer Medikamente in ärztlicher Absprache.
- Fällt Ihr Peak-Flow-Wert unter 60 Prozent Ihres persönlichen Bestwertes gilt Alarmstufe Rot! Suchen Sie schnell einen Arzt auf.
Ihren Peak-Flow-Bestwert ermitteln Sie während einer möglichst beschwerdefreien Zeit. Sie messen über die Dauer von zwei Wochen mehrmals täglich Ihren Peak-Flow-Wert und halten den höchsten Wert dieser Phase als persönlichen Bestwert fest. An diesem Wert richtet sich Ihr weiteres Asthma-Management aus.
- Ihr Arzt legt mit Ihnen gemeinsam fest, welcher Peak-Flow Wert eine Erhöhung oder Änderung Ihrer Medikation bedeutet.
- Erarbeiten Sie zusammen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin einen Notfallplan.
- Darin wird die Medikamenteneinnahme bei einem Atemnot-Anfall festgelegt.
- Einen Asthma-Notfallplan können Sie als Mitglied beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) unter infodaabde erhalten.
Hier erhalten Sie als Mitglied weitere Informationsmaterialien und eine detaillierte Beratung durch das DAAB-Wissenschaftsteam. Unsere Hotline für erste Anfragen: 0 21 66 – 64 788 88
Was sagt der Peak-Flow Wert aus?
Mit Hilfe eines Peak-Flow-Meters, das die größte Ausatmungsgeschwindigkeit misst, kann jeder Patient seinen Krankheitsverlauf kontrollieren und rechtzeitig auf eventuelle Verschlechterungen oder sich ankündigende Atemnotattacken reagieren. Ein Peak-Flow-Meter ist nicht für die Diagnose von Asthma geeignet. Hierfür wird ein professionelles Spirometer bei einem Arzt benötigt. Asthma Symptome
Wie berechnet man den Peak-Flow wert?
Bewertung der Messwerte mit dem Peak-Flowmeter — Wir unterscheiden bei der Peak Flow-Messung den inter-individuellen Vergleich, das heißt den Vergleich zwischen Menschen und damit orientiert an Normwerten und den intra-individuellen Vergleich bei einem einzelnen Menschen im Zeitverlauf.
Männer ((6,14 x H) – (0,043 x A) + 0,15 – (1,64 x 1,21)) x 60 l/min Frauen ((5,50 x H) – (0,030 x A) + 1,11 – (1,64 x 0,90)) x 60 l/min
Die Werte lassen sich allerdings auch einfacher mit einem Peak Flow Calculator berechnen (Link, siehe unten) Intra-individueller Vergleich im Zeitverlauf, Da die Lunge von Mensch-zu-Mensch unterschiedlich ist, haben Messungen bei ein und demselben Menschen gerade bei dieser Methode eine höhere Bedeutung.
- Ausgangspunkt ist im optimalen Fall eine gleichzeitige Messung der Durchgängigkeit Ihrer Atemwege mit dem Peakflowmeter und einer ärztlichen Methode.
- Sagt Ihnen dann die Ärztin auf der Grundlage einer Spirometrie oder einer Bodyplethymografie, dass Ihr Lunge normal ist, dann repräsentiert der aktuelle Wert der Peak-Flowmessung Ihren individuellen Normalwert mit dieser Methode.
An diesem Wert können Sie sich jetzt bei den Folgemessungen zu Hause orientieren. Sollten Sie mehrfach deutliche Abweichungen von Ihrem individuellen Messwert verzeichnen, dann sollten Sie zeitnah einen Arzt aufsuchen.
Was ist der PEF wert?
PEF — Der PEF-Wert (Peak Expiratory Flow) gibt die Spitzengeschwindigkeit der Luft an, die Sie ausatmen. Die Messung wird direkt durchgeführt, nachdem Sie Ihre Lungen ganz mit Luft gefüllt haben. Sie atmen dann kräftig und schnell aus. Ebenso wie der FEV 1 -Wert spiegelt auch der PEF-Wert den Widerstand in den Atemwegen wider.
Was für ein Lungenvolumen ist normal?
Das Lungenvolumen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Im Schnitt hat ein gesunder Erwachsener ein Volumen von zwei bis drei Litern.
Welcher FEV1 Wert bei Asthma?
Tabelle: Wichtige Normwerte bei Lungenfunktionstests — Welche Normwerte bestehen bei einem Lungenfunktionstest? In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Werte zusammengefasst:
Parameter | Abkürzung | Normwert |
---|---|---|
Totalkapazität | TC | circa 6 bis 6,5 Liter |
Residualvolumen | RV | circa 1 bis 1,5 Liter |
Vitalkapazität | VC | circa 4,5 bis 5 Liter |
forcierte Vitalkapazität | FVC | circa 4,5 bis 5 Liter |
forcierte Vitalkapazität in einer Sekunde | FEV-1 | über 90 Prozent des alters- und geschlechtsspezifischen Normwerts |
Tiffeneau-Index | FEV-1/VC | über 70 Prozent |
Ein erfahrener Arzt kann anhand der Lungenfunktionswerte schnell eine Diagnose stellen. Jedoch ist zu beachten, dass die Werte aus der Tabelle nur einen Durchschnitt abbilden. Bei Lungenfunktionstests müssen zur Ermittlung der Normwerte immer Geschlecht, Alter und Körpergröße miteinbezogen werden.
Was zeigt ein Peak-Flow-Meter an?
Die Lufu-Prüfung können Patienten mit einer chronischen Atemwegs- oder Lungenerkrankung auch selbständig zu Hause durchführen mit einem speziellen Gerät namens Peak-Flow-Meter. So wird der geschulte Patient in die Lage versetzt, mögliche Veränderungen der eigenen Lungenfunktion frühzeitig zu erkennen, seine Medikamente entsprechend anzupassen und ggf.
den Arzt darüber in Kenntnis zu setzen bzw. ihn rechtzeitig aufzusuchen. Das Peak-Flow-Meter ist ein handliches Gerät, in das Sie nach tiefem Luftholen mit aller Kraft hineinpusten. Der Begriff „peak-flow» kommt aus dem Englischen und heißt auf deutsch: die stärkste Strömung. Das Peak-Flow-Meter misst die höchstmögliche Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft, die Sie ausatmen — den so genannten Spitzenfluss.
Es ist in etwa vergleichbar mit dem Atemfluss, mit dem sie eine Kerze ausblasen. Beim Messen kommt es also nicht auf ein langes, sondern auf ein möglichst kraftvolles und schnelles Ausatmen an. Der jeweilige Messwert wird am Gerät abgelesen und für Vergleichszwecke in Prozent vom Sollwert (der dem persönlichen Bestwert entspricht) ausgedrückt.
Wie oft Peak-Flow Messung?
Die Peak-Flow-Messungen sollten 4x am Tag (das heißt jeden Morgen, Vormittag, Nachmittag und Abend) durchgeführt werden, und zwar jeweils vor der Einnahme Ihrer Asthma-Medikamente. Für jede Messung führen Sie drei Einzelmessungen durch.
Wann macht man eine Peak-Flow Messung?
Die Peak-Flow-Messung wird vor allem bei Asthma bronchiale eingesetzt. Ab dem Alter von 5–6 Jahren sind aussage- kräftige Ergebnisse zu erwarten. Nach Absprache mit dem Arzt wird der Peak- Flow meist morgens und abends (vor einer eventuellen Inhalation) und / oder gezielt bei Atembeschwerden gemessen.
Was bedeutet 50 Prozent Lungenvolumen?
GOLD II – mittelschwere COPD — Beim GOLD-II-Stadium handelt es sich um eine mittelschwere COPD, Die Beschwerden sind etwas stärker ausgeprägt als in Stadium I, können allerdings auch noch komplett fehlen. Die Einsekundenkapazität bzw. Lungenfunktion beträgt zwischen 50 und 79 Prozent des Sollwerts.
Was bedeutet PEF bei Asthma?
Gemessen wird dabei der maximale Atemstoß, der sogenannte Peak Expiratory Flow kurz PEF (peak flow, engl.: Spitzendurchfluss) – also wie stark man maximal ausatmen kann. Die Werte werden in Milliliter (ml) erfasst und können in ein Peak-Flow-Protokoll eingetragen werden.
Wie viel L min Lunge?
Zahlen zur Lungenfunktion Die Tiefe und Zahl der Atemzüge pro Minute richtet sich nach dem jeweiligen Sauerstoffbedarf des Körpers. Anstrengende Tätigkeiten erfordern eine grössere Menge Sauerstoff, denn die Muskelzellen können ohne Zufuhr von frischem Sauerstoff nicht arbeiten.
Schlafen | 280 |
Liegen | 400 |
Stehen | 450 |
Gehen | 1000 |
Radfahren | 1400 |
Schwimmen | 2600 |
Bergsteigen | 3100 |
Rudern | 3600 |
table> Die durchschnittliche Zahl der Atemzüge pro Minute ist vom Alter abhängig:
Zahlen zur Lungenfunktion
Was ist der FEV1 Wert bei COPD?
Ein FEV1 von 70 bis 80 Prozent oder grösser bedeutet ein leichte COPD, ein Wert zwi- schen 50 bis 80 Prozent zeigt eine mittel- schwere (moderate) COPD an. Eine schwere Erkrankung ist gekennzeichnet durch ein FEV1 zwischen 30 bis 50 Pro- zent, Werte darunter liegen bei Menschen mit sehr schwerer Erkrankung vor.
Welche Werte sind bei Asthma erhöht?
Die NO-Konzentration in der Luft wird in der Einheit „parts per billion» (ppb), also einem Milliardstel Teil gemessen. Das entspricht in etwa fünf braunen Grashalmen auf einem ganzen Fußballfeld. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen hängen die FeNO-Normalwerte unter anderem von der Körpergröße und vom Geschlecht ab.
Frauen haben in der Regel niedrigere Werte als MännerKinder niedrigere Werte als Erwachsene.
Als Anhaltspunkt kann gelten, dass
Werte unter 25 ppb normal sind (Kinder unter 20 ppb) undWerte über 50 ppb (Kinder über 35 ppb) auf eine aktive Entzündung der Atemwege hinweisen.
Die American Thoracic Society (ATS) in New York ist eine führende internationale Gesellschaft im Bereich Atemwegserkrankungen, Intensiv- und Schlafmedizin. Ihre Leitlinie besagt, dass Werte zwischen 0 und 25 ppb niedrig sind, zwischen 25 und 50 ppb im mittleren Bereich liegen und ab 50 ppb hoch sind.
Das renommierte britische National Institute for Health and Care Excellence (NICE) veröffentlicht ebenfalls Richtlinien für die Verwendung von Behandlungen und Verfahren. In der aktuellen Asthma-Richtlinie steht, dass FeNO-Werte über 40 ppb bei Erwachsenen (über 35 ppb bei Kindern) als hoch zu bewerten sind.
Im Allgemeinen stellt Ihr Arzt die Diagnose und beschließt einen Therapieplan auf Grundlage der ihm bekannten Referenzwerte. Interpretationstabelle gemäß Empfehlung der American Thoracic Society (ATS)
Kann sich der FEV1 Wert bei COPD verbessern?
Mit einer COPD -Erkrankung verringert sich die Lebenserwartung um durchschnittlich 5-7 Jahre, diese Prognose kann aber mit einer optimalen Therapie und konsequentem Selbstmanagement wieder verbessert werden. Auch mögliche Komplikationen wie Atemwegsinfekte, Lungenentzündungen, Pneumothorax Pneumothorax Darunter versteht man eine krankhafte Luftansammlung im Brustkorb, genauer zwischen dem inneren Lungenfell (Pleura visceralis) und dem äußeren Lungenfell (Pleura parietalis), wo sich normalerweise keine Luft befinden sollte.
Dies führt zu einem in sich Zusammensinken eines Lungenflügels (Kollaps) und dadurch zu einer unzureichenden Atemfunktion der Lunge. und Cor pulmonale Cor pulmonale Der Begriff stammt aus dem Lateinischen (cor = Herz, pulmo = Lunge). Ein Cor pulmonale entwickelt sich auf Grund einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf.
Ursache sind chronische Lungenerkrankungen (zum Beispiel Lungenfibrose, Lungenemphysem, COPD). Um den Blutkreislauf dennoch aufrechtzuerhalten, muss das Herz folglich einen noch höheren Druck aufbauen. Dies führt zunächst kompensatorisch zu einer Stärkung der Muskulatur der rechten Herzkammer.
- In fortgeschrittenen Stadien kann die erforderliche Pumpleistung allerdings nicht mehr ausgeglichen werden, so dass sich eine verminderte Herzleistung (Rechtsherzinsuffizienz) als Ausdruck eines Cor pulmonale einstellt.
- Können durch eine geeignete Behandlung und Vorsorgemaßnahmen weitgehend vermieden werden.
Die Lebenserwartung ist neben anderen Faktoren abhängig vom individuellen FEV1 FEV1 Das so genannte FEV1 (= forciertes expiratorisches Volumen in einer Sekunde) — das ist die Luftmenge, die der Patient mit aller Kraft und möglichst schnell innerhalb einer Sekunde ausatmen kann.
- Einsekundenkapazität Einsekundenkapazität Beim Lungenfunktionstest pustet der Patient über ein Mundstück in ein Gerät namens Spirometer, das die Menge der ausgeatmeten Luft (Volumen) misst.
- Hier interessiert vor allem der Wert der so genannten Einsekundenkapazität (FEV1 = forciertes expiratorisches Volumen in einer Sekunde).
Je stärker die Bronchien verengt sind, umso weniger Luft kann der Betroffene in einer Sekunde ausatmen. oder „Einsekundenluft» genannt) – also abhängig davon, wie viel Luft Sie in einer Sekunde mit so viel Anstrengung wie möglich (forciert) ausatmen können.
10 Jahren, wenn FEV1 > 1,25 Liter5 Jahren, wenn FEV1 0,75 – 1,25 Liter3 Jahren, wenn FEV1 < 0,75 Liter (30% der Betroffenen sterben innerhalb eines Jahres!)
Günstige Aussichten bestehen, wenn sich die Verengung der Bronchien noch als wiederaufhebbar erweist, was man im Bronchospasmolysetest feststellen kann. Ungünstig sind hingegen hohes Alter und geringe Werte der Einsekundenkapazität (FEV1) sowie des Sauerstoffgehaltes des Blutes bzw.
ein zu hoher Kohlendioxidgehalt des Blutes. COPD-Patienten sollten sich bewusst sein, dass ihre Einsekundenkapazität (FEV1) jährlich um etwa 30 ml weitersinkt. Falls sie außerdem weiterrauchen sollten, erhöht sich dieser Wert um das 3-fache! Dann nimmt das FEV1 um etwa 90 ml pro Jahr ab. Selbstmanagement Um die gewohnte Lebensqualität möglichst langfristig zu erhalten, sollten Betroffene die Therapie-Empfehlungen ihres Pneumologen genau befolgen.
Andererseits liegt es auch beim Patienten selbst, die medikamentöse Behandlung sinnvoll zu unterstützen durch:
die Aufgabe des Rauchens mittels einer effektiven Tabakentwöhnung maßvolles körperliches Training (z.B. Lungensport ), Atemgymnastik und eine gesunde Ernährung.
Ausführliche Informationen zu diesen Selbstmanagement- und Vorsorgemaßnahmen finden Sie in den betreffenden Artikeln über chronisch-obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem in der Rubrik „Krankheiten A-Z».
Welches Lungenvolumen in welchem Alter?
Was sagt das Lungenvolumen über mich aus? — Je größer das Lungenvolumen, desto größer ist die Leistungsfähigkeit deines Atemsystems. Sprich: Je größer das Lungenvolumen, desto weniger schnell kommst du – im Alltag und beim Sport – aus der Puste. Wie groß das Lungenvolumen ist, variiert im Laufe des Lebens: Mit 20 Jahren erreicht man in der Regel mit 3 bis 4 Litern seine maximale Kapazität.
Was sind gute Werte beim Lungenfunktionstest?
Lungenfunktionstest — Auswertung: Normwert-Tabelle
Parameter | gängige Abkürzung | Normalwert |
---|---|---|
Inspiratorisches Reservevolumen | IRV | 3 bis 3,5 Liter |
Exspiratorisches Reservevolumen | ERV | 1,5 Liter |
Funktionelle Residualkapazität | FRC | 2,5 bis 3 Liter |
Peak Expiratory Flow | PEF | >90% der alters-/geschlechtsspezifischen Normwertes |
Was bedeutet 80% Lungenfunktion?
Wie interpretiert man die Werte? — So weit, so gut: Der Lungenfunktions-Check, auch kurz «LuFu» genannt, ist geschafft und man wartet auf seinen Termin bei dem oder der Ärzt:in. Doch welche Werte sind hier am bedeutensten? Sowohl bei COPD, als auch bei Asthma ist vor allem der FEV1-Wert entscheidend.
Während bei gesunden Menschen dieser Wert bei mindestens 80 % des Normalwerts liegt, ist er bei COPD-Patient:innen oft deutlich niedriger. Doch wieso? Beide Krankheiten sorgen dafür, dass die Atemwege verengt werden, was den Luftdurchfluss vermindert, Im Endstadium nach GOLD beträgt dieser Wert beispielsweise häufig nur noch rund 30% des Normalwerts.
Für die Einschätzung des oder der Patient:in ist es daher wichtig, diesen «Durchfluss» zu messen. Bei COPD ist z.B. vor allem der FEV1-Wert entscheidend. Während bei gesunden Menschen dieser Wert bei mindestens 80 % des Normalwerts liegt, ist er bei COPD-Patienten oft deutlich niedriger. 14.12.2021 Lungenfunktionstest – Wie fit ist Ihre Lunge? Der Lungenfunktionstest gehört zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen von COPD-Patient:innen. Denn häufig leidet die Lungenfunktion unter einer chronischen Lungenerkrankung. Doch was wird hier eigentlich getestet und was sagen die Daten aus? Weiterlesen
Habe ich COPD oder Asthma?
Offensichtliche Unterschiede sind: —
Bei Asthma tritt Atemnot anfallsartig auf, COPD-Patient:innen haben bei Belastung oder dauerhaft Atemnot. Asthma-Betroffene haben eher trockenen Husten, COPD-Patient:innen meist Auswurf, vor allem morgens. Die Verengung der Atemwege bei Asthma kann mit Medikamenten rückgängig gemacht werden, bei der COPD ist dies nicht mehr vollständig möglich. Asthma beginnt oft schon in der Kindheit oder Jugend, COPD bei über 40-Jährigen. Bei Asthma sind häufig Allergien im Spiel, während für die COPD Zigarettenrauch die Hauptursache ist.
Wann liegt eine schwere atemwegsobstruktion vor?
Schweregrad der COPD anhand der Obstruktion: — Bei Patienten mit einem FEV1/FVC 80% Soll GOLD 2: Moderat 50% < FEV1 < 80% Soll GOLD 3: Schwer 30% < FEV1 < 50% Soll GOLD 4: Sehr schwer FEV1 < 30% Soll Tabelle 1 aus GOLD 2011Abkürzungen: FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde „Einsekundenluft" hier nach Anwendung eines bronchienerweiternden Medikamentes FVC = forcierte Vitalkapazität Ende 2011 wurde eine neue Klassifizierung der COPD durch die Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases (GOLD-Experten) vorgeschlagen. Sie berücksichtigt neben der spirometrischen Einteilung mit Hilfe des Tiffenau-Wertes — auch FEV1 oder Einsekundenluft genannt - (siehe Tabelle 1) zwei weitere Kriterien: die krankheitsbezogene Lebensqualität anhand des CAT-Scores (COPD Assessment Test) oder den Dyspnoegrad gemäß MRC-Skala einerseits und die Exazerbationsrate im zurückliegenden Jahr andererseits. So entsteht eine Vierfeldertafel (Abbildung 1 und Tabelle 2) mit Einteilung der COPD in die 4 Schweregrade A-D. Diese neue Einteilung wird auf dem Symposium 2013 in Hattingen detaillierte vorgestellt. Nach wie vor erfolgt zunächst die Einteilung der COPD in die Stadien I-IV anhand der Lungenfunktion (Tabelle 1). Wichtig ist der Grenzwert der FEV1 von 50%. Beträgt der Wert ≥50%, so wird von einem Schweregrad A oder B gesprochen. Bei einem FEV1-Wert <50%, liegt der Schweregrad C oder D vor (Abbildung 1, Tabelle 2). Für die Zuordnung der Schweregrade kann darüber hinaus die Exazerbationsrate herangezogen werden. Da eine höhere Exazerbationsrate in der Vergangenheit mit einem höheren Risiko in der Zukunft vergesellschaftet ist, werden Patienten mit einer Exazerbationsrate von ≥2 pro Jahr ebenfalls den Gruppen C und D zugeteilt. Dies gilt auch dann, wenn die Lungenfunktion noch relativ gut erhalten ist (FEV1 ≥50%). Berücksichtigt man alle Kriterien, so kann hierdurch zwischen den Gruppen mit niedrigem Risiko (Gruppen A und B) und den Gruppen mit hohem Risiko (Gruppe C und D) unterschieden werden. Darüber hinaus wird als weitere Dimension die Lebensqualität mit herangezogen, welche durch die mMRC (modified Medical Research Counsil Dyspnea Scale) (Abbildung 2) oder den CAT (COPD Assesment Test) (Abbildung 3) bestimmt werden kann. Die festgesetzte Grenze des CAT liegt bei ≥10, die der mMRC bei ≥2. Bei Erreichen dieser Grenzen geht man von einer relevanten Beeinträchtigung der Lebensqualität aus, sodass die Patienten dann den Gruppen B oder D zugeordnet werden und nicht den Gruppen A und C (Abbildung 1). Mit Hilfe der neuen Einteilung wird die Komplexität des Krankheitsbildes COPD besser erfasst.
Wie viele Stufen gibt es bei Asthma?
Helmholtz Munich Michael Haggenmueller Um Menschen mit bestmöglich medikamentös zu behandeln, haben Experten für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene Schemata mit fünf beziehungsweise sechs verschiedenen Therapiestufen entwickelt – die sogenannte Asthma-Stufentherapie.
Die Behandlung wird dabei, durch die Gabe zusätzlicher und/oder eine höhere Dosierung, von Stufe zu Stufe intensiviert. Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Erika von Mutius,, Dr. med. Nicole Maison, Um Menschen mit bestmöglich medikamentös zu behandeln, haben Experten für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene Schemata mit fünf beziehungsweise sechs verschiedenen Therapiestufen entwickelt – die sogenannte Asthma-Stufentherapie.
Die Behandlung wird dabei, durch die Gabe zusätzlicher und/oder eine höhere Dosierung, von Stufe zu Stufe intensiviert. Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Erika von Mutius,, Dr. med. Nicole Maison, Welche Therapiestufe einzelne Personen gerade benötigen, wird immer wieder überprüft und gegebenenfalls angepasst, nach dem Prinzip: „Reduziere, wenn möglich, intensiviere, wenn nötig.» Dies erfordert einerseits regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin, andererseits aber auch, dass Menschen mit Asthma ihren Gesundheitszustand selbst beobachten und auftretende Beschwerden protokollieren. Grundlage für die Einschätzung und Anpassung der Therapiestufen bildet die Asthma- bzw. Symptomkontrolle. Die regelmäßig geprüft werden muss – durch Kontrolluntersuchungen beim Arzt und durch Führen eines Asthmatagebuchs. Es werden drei Grade unterschieden:
Kontrolliertes AsthmaTeilweise kontrolliertes AsthmaUnkontrolliertes Asthma
Mit vier Fragen können die behandelnden Ärzte die Asthmakontrolle relativ einfach beurteilen. Alle beziehen sich auf die letzten vier Wochen vor der Kontrolluntersuchung. Für Erwachsene lauten die Fragen:
Traten öfter als zweimal pro Woche tagsüber Symptome auf?Mussten häufiger als zweimal pro Woche Bedarfsmedikamente eingenommen werden (Ausnahme: vor sportlicher Aktivität)?Gab es Nächte, in denen die Patienten einmal oder mehrmals wegen des Asthmas aufgewacht sind?War man wegen des Asthmas in seiner Aktivität eingeschränkt?
Bei Kindern und Jugendlichen wir abgefragt:
Traten generell tagsüber Symptome auf?Mussten Bedarfsmedikamente eingenommen werden?Gab es Nächte, in denen die Patienten wegen des Asthmas aufgewacht sind?War man wegen des Asthmas in seiner Aktivität eingeschränkt?
Wird keine der Fragen mit «ja» beantwortet, gilt das Asthma als gut kontrolliert, bei einem oder zwei erfüllten Kriterien als teilweise kontrolliert, bei drei und vier erfüllten Kriterien als unkontrolliert. Entscheidend für die Einschätzung der individuell erforderlichen Therapiestufe ist der Grad der Asthmakontrolle. Je nach Grad der Asthmakontrolle wird die medikamentöse Behandlung auf einer der fünf Stufen des Therapieschemas begonnen bzw. bei Bedarf angepasst. Das Behandlungsziel besteht darin, mit der geringstmöglichen Menge an Medikamenten den Grad „kontrolliertes Asthma» zu erreichen.
Es gilt das Prinzip: „so viel wie nötig und so wenig wie möglich». Gemeinsam entscheiden Ärzte und Patienten, ob eine Intensivierung oder Abschwächung der Behandlung sinnvoll erscheint. In jedem Fall muss sowohl das Auf- als auch das Absteigen im Stufenschema schrittweise erfolgen, von Stufe zu Stufe.
Auf keinen Fall sollten Medikamente eigenmächtig abgesetzt oder ihre Dosierung verringert werden. Beides kann eine akute Verschlechterung des Asthmas, aber auch anderweitige gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Deshalb sollten Änderungen des medikamentösen Behandlungsplans immer mit den behandelnden Ärzten abgesprochen sein.
Für Erwachsene bzw. Kinder und Jugendliche mit Asthma gibt es jeweils ein eigenes Stufenschema in der, Anhand der Asthmakontrolle kann der Arzt oder die Ärztin entscheiden, ob die Behandlung eventuell verstärkt (höhere Stufe) oder reduziert (niedrigere Stufe) werden sollte. Die medikamentösen Stufenschemata sind in der detailliert beschrieben.
Erwachsene Asthmapatienten werden nach einem fünfstufigen Therapieschema behandelt. Hauptbestandteil sind die „klassischen» in unterschiedlichen Dosierungen. Ab Stufe fünf wird empfohlen die neu entwickelten einzusetzen. Treten häufig Beschwerden auf, kann eine intensivere Behandlung erforderlich sein.
- Umgekehrt können die Medikamente reduziert werden – in Zahl und/oder Dosierung – wenn die Erkrankung unter der momentanen Therapie kontrolliert ist.
- Allerdings sollte der gesundheitliche Zustand der Patienten vorher über mindestens drei Monate stabil sein.
- In begründeten Ausnahmefällen können auf bestimmten Therapiestufen alternativ oder ergänzend auch andere Medikamente eingesetzt werden.
Schlägt der behandelnde Arzt/die Ärztin dies vor, ist es absolut in Ordnung, nach dem Grund zu fragen. Das gilt ebenso, wenn bei einem asthmakranken Kind oder Jugendlichen vom Stufenplan abgewichen wird. Gemäß den Leitlinien sollte jede Person mit Asthma nach dem Stufenplan behandelt werden. Das Stufenschema für Kinder und Jugendliche enthält im Gegensatz zum Erwachsenenschema, insgesamt sechs Stufen. In Stufe sechs können zusätzlich zu den Medikamenten aus Stufe fünf, die Asthma-Biologika eingesetzt werden. Generell ist das Stufenschema für Kinder und Jugendliche darauf ausgerichtet, mögliche Folgewirkungen der inhalativen Einnahme von Cortison (Glukokortikoiden) zu verhindern.
- Denn diese Stoffe können sich negativ auf Wachstum und die Funktion der Nebennierenrinde auswirken.
- Deshalb sollen Kinder und Jugendliche immer auf die niedrigste wirksame Cortison-Dosis eingestellt werden.
- Bezüglich der ärztlichen Versorgung wird folgendes empfohlen: Benötigt ein Kind die Therapiestufe 4, sollte die Betreuung durch einen erfahrenen Kinderpneumologen erfolgen.
Ab Therapiestufe 5 sollte ein kinderpneumologisches Zentrum aufgesucht werden. Außerdem empfehlen die Autorinnen und Autoren der Leitlinie, eine Wachstumskurve anzulegen. Die (allergen spezifische Immuntherapie, AIT bzw. SIT) wird ausdrücklich in allen Behandlungsstufen empfohlen.
ein klarer Zusammenhang zwischen dem Asthma und einem bestimmten Allergen bestehtdie Lungenfunktion gut ist (FEV mindestens 80 Prozent vom Soll), undein wirksames Präparat für die Hyposensibilisierung auf das betroffene Allergen existiert.
Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (DGAKI) finden Sie eine Erfahren Sie hier mehr zur Laut Studienergebnissen kann eine Hyposensibilisierung bei allergischem Asthma die Zahl der Exazerbationen verringern und die Kontrolle der Symptome verbessern.
- Speziell bei Kindern und Jugendlichen lässt sich dadurch die Dosis an inhalativem Cortison verringern.
- Zudem wird ausdrücklich empfohlen, dass Menschen mit Asthma, die eine Langzeittherapie erhalten, eine Asthma-Schulung empfohlen und ermöglicht werden soll.
- Denn Schulungen unterstützen das Selbstmanagement und helfen, mit der chronischen Erkrankung umzugehen.
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Was zeigt ein Peak-Flow-Meter an?
Die Lufu-Prüfung können Patienten mit einer chronischen Atemwegs- oder Lungenerkrankung auch selbständig zu Hause durchführen mit einem speziellen Gerät namens Peak-Flow-Meter. So wird der geschulte Patient in die Lage versetzt, mögliche Veränderungen der eigenen Lungenfunktion frühzeitig zu erkennen, seine Medikamente entsprechend anzupassen und ggf.
Den Arzt darüber in Kenntnis zu setzen bzw. ihn rechtzeitig aufzusuchen. Das Peak-Flow-Meter ist ein handliches Gerät, in das Sie nach tiefem Luftholen mit aller Kraft hineinpusten. Der Begriff „peak-flow» kommt aus dem Englischen und heißt auf deutsch: die stärkste Strömung. Das Peak-Flow-Meter misst die höchstmögliche Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft, die Sie ausatmen — den so genannten Spitzenfluss.
Es ist in etwa vergleichbar mit dem Atemfluss, mit dem sie eine Kerze ausblasen. Beim Messen kommt es also nicht auf ein langes, sondern auf ein möglichst kraftvolles und schnelles Ausatmen an. Der jeweilige Messwert wird am Gerät abgelesen und für Vergleichszwecke in Prozent vom Sollwert (der dem persönlichen Bestwert entspricht) ausgedrückt.
Was bedeutet 80% Lungenfunktion?
Wie interpretiert man die Werte? — So weit, so gut: Der Lungenfunktions-Check, auch kurz «LuFu» genannt, ist geschafft und man wartet auf seinen Termin bei dem oder der Ärzt:in. Doch welche Werte sind hier am bedeutensten? Sowohl bei COPD, als auch bei Asthma ist vor allem der FEV1-Wert entscheidend.
- Während bei gesunden Menschen dieser Wert bei mindestens 80 % des Normalwerts liegt, ist er bei COPD-Patient:innen oft deutlich niedriger.
- Doch wieso? Beide Krankheiten sorgen dafür, dass die Atemwege verengt werden, was den Luftdurchfluss vermindert,
- Im Endstadium nach GOLD beträgt dieser Wert beispielsweise häufig nur noch rund 30% des Normalwerts.
Für die Einschätzung des oder der Patient:in ist es daher wichtig, diesen «Durchfluss» zu messen. Bei COPD ist z.B. vor allem der FEV1-Wert entscheidend. Während bei gesunden Menschen dieser Wert bei mindestens 80 % des Normalwerts liegt, ist er bei COPD-Patienten oft deutlich niedriger. 14.12.2021 Lungenfunktionstest – Wie fit ist Ihre Lunge? Der Lungenfunktionstest gehört zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen von COPD-Patient:innen. Denn häufig leidet die Lungenfunktion unter einer chronischen Lungenerkrankung. Doch was wird hier eigentlich getestet und was sagen die Daten aus? Weiterlesen
Was ist der FEV1 Wert bei COPD?
Ein FEV1 von 70 bis 80 Prozent oder grösser bedeutet ein leichte COPD, ein Wert zwi- schen 50 bis 80 Prozent zeigt eine mittel- schwere (moderate) COPD an. Eine schwere Erkrankung ist gekennzeichnet durch ein FEV1 zwischen 30 bis 50 Pro- zent, Werte darunter liegen bei Menschen mit sehr schwerer Erkrankung vor.
Welche Werte sind bei COPD wichtig?
Spirometrie liefert wichtige Informationen bei COPD — Jeder gute Mediziner wird für eine sichere COPD-Diagnose als erstes eine Lungenfunktionsdiagnostik anordnen. Schon eine Spirometrie kann die Diagnose COPD sicherstellen. Eine Spirometrie misst das Lungen- beziehungsweise Atemvolumen.
Der Patient atmet dabei durch ein Mundstück und einen Schlauch in das Spirometer. Die einströmende Luftmenge wird gemessen und notiert. Zunächst atmet der Patient ganz normal ein und aus, dann wird er die Tiefe und Stärke seiner Atemzüge auf Anweisung verändern. Nehmen Sie eine Spirometrie sehr ernst. Auch wenn diese Untersuchung harmlos erscheint und einfach ist – sie kann wichtige Auskünfte darüber geben, wie es um Ihre Lungen bestellt ist.
Die beiden wichtigsten Messgrößen der Spirometrie sind die Vital- und die Einsekundenkapazität:
- Forcierte Vitalkapazität (FVC) : Dies ist die Luftmenge, die ein Mensch wieder ausatmet, wenn er zuvor maximal Luft geholt hat. Im Durchschnitt sind das bei Erwachsenen drei bis fünf Liter.
- Einsekundenkapazität ( FEV 1 – aus dem englischen „ F orced E xpiratory V olume in 1 s»): Dies ist die Luftmenge, die ein Mensch innerhalb einer Sekunde ausatmet, wenn er zuvor maximal Luft geholt hat.
Die Diagnose COPD liegt dann nahe, wenn der FEV 1-Wert weniger als 70 Prozent des FVC-Wertes beträgt. Info FEV 1 wichtigster Wert Für eine COPD ist die Einsekundenkapazität (FEV 1) der wichtigste Wert, weil er gerade bei Erkrankungen mit verengten Bronchien sehr aussagekräftig ist.